art3mi5 Am Schluss hat es doch etwas länger gedauert bis Die Frau in mir gelesen hatte.
Der Einstieg ging locker und ich war sehr auf das Experiment gespannt. Die Beschreibung am Anfang, dass Christian sich in Frauenkleider weicher, entspannter fühlt, konnte ich nachvollziehen und mich nahm es wunder, welche Auswirkungen das auf sein Leben hat. Leider viel es mir immer schwerer zu glauben, dass Christiane das alles erlebt hat. Sind es teils nicht einfach Geschichten die “passend” eingefügt wurden?
Obwohl Seidel nicht müde wurde zu schreiben, dass er Klitschees durchbrechen wolle, sind so viele Aussagen, gerade über die Männer, doch nur Klischees? Oder sind wirklich alle Männer so? Sehen alle Männer die Frauen immer gleich Nackt? Und gehört fremdgehen wirklich zum Mann sein? Oder schliesset er da halt doch nur von sich auf alle anderen?
Seidel erwartet von allen Verständnis und Toleranz für sein Frau sein, ist jedoch intolerant und verständnislos, dass nicht alle Menschen an dem Punkt sind das mitzutragen. Was ist mit Maria? Über sie erfährt man nicht viel oder wollte sie vielleicht nicht, dass über ihre Gefühle gelesen werden kann?
Die Anfeindungen die Christiane von anderen erfährt, beruhen meines Erachtens auch nicht in erster Linie daher, dass sie eine Frau ist, sondern dass sie ein Mann in Frauenkleider ist und das andere Männer irritiert sind und nicht wissen wie damit umgehen.
Vielleicht beruht das Unverständnis meinerseits daher, dass ich mich nicht mit Christiane identifizieren kann. Highheels, Netzstrümpfe, Partys und mit Freundinnen ausschweifend über mein Sexualleben sprechen, ist nicht mein Ding🤷♀Vielleicht bin ich keine richtige Frau? Oder lasse mich in ein Schema pressen? Wer weiss, vielleicht sollte ich ein Experiment starten?😜
Wie fandest du das Buch? Konntest du etwas mitnehmen?
PS: Lustigerweise sass gestern an der Kasse im Coop ein Transfrau,gerade jetzt wo ich das Buch fertig habe, am liebsten hätte ich sie in ein Gespräch verwickelt. Aber ja,……ich liess es dann.