Hallo liebe Leserunden-Teilnehmer*innen, Willkommen in unserer Leserunde! Ich bin schon wahnsinnig gespannt darauf, den Krimi „Bittersüsse Zitronen“ von Luca Ventura gemeinsam mit Euch zu lesen! Ihr alle werdet Euer persönliches Gratis-Leseexemplar in den nächsten Tagen per Post erhalten. Einen Tag vor Erscheinungstermin des Buches, am 23. März, geht unsere Leserunde dann auch schon los! Wie ihr seht, ist die Leserunde hiermit bereits eröffnet – wenn ihr Lust habt, könnt ihr Euch hier in der Zwischenzeit schon kurz vorstellen, kennenlernen und austauschen. Meldet euch doch mal unten in den Kommentaren, damit wir sehen können wer alles dabei ist. Auch wenn ihr in der Zwischenzeit Fragen oder Inputs habt, am besten gleich direkt hier in unsere geschlossene Runde hineinposten. Und so geht’s weiter: Unsere Leserunde beginnt dann „offiziell“ am Dienstag, 23. März. Ab diesem Datum werden wir „Bittersüsse Zitronen“ gemeinsam, in mehreren Etappen lesen und uns hier in den Kommentaren des Gesprächs fortlaufend darüber unterhalten. • 1. Woche: Vom 23.-30. März lesen und besprechen wir Kapitel 1 bis und mit 8 (S. 5-105) • 2. Woche: Vom 30. März - 6. April lesen und tauschen wir uns aus über Kapitel 9 bis und mit 15 (S. 106-220) • 3. Woche: Vom 6.-13. April lesen und diskutieren wir über den letzten Teil des Buches, Kapitel 16 bis 24 (S. 221-313) In jeder Woche tauschen wir uns über unsere Leseerfahrung, Eindrücke und Gedanken – und alles, was Euch dazu gerade beschäftigt! - zu den jeweiligen Kapiteln aus. Wer vom Lesefieber gepackt wird und schon mal weiterlesen möchte – kein Problem! Es gilt einfach: in jeder Woche diskutieren wir die eingeplanten Kapitel, damit es für niemanden zu Spoilers kommt. Ich freue mich auf unsere Leserunde – viel Spass beim Lesen! Liebe Grüsse, Fanny

Fanny Hallo zusammen 🙂 Ich heisse Cornelia, bin 27 Jahre jung. In meiner Freizeit lese, backe und wandere ich gerne. Freue mich schon sehr auf den Austausch über das Buch „Bittersüsse Zitronen“ mit euch. Wünsche euch einen schönen Abend und bis bald.

Hallo zusammen, ich heisse Jolanda und mache seit 60 Jahren die Welt unsicher. Nebst einer grossen freiwilligen Arbeit für eine Kinder und Jugendorganisation liebe ich es zu wandern und reisen, doch am liebsten lese ich. Ich freue mich unheimlich auf den Austausch mit anderen Lesern und auch auf das Buch selbst. Allen ganz herzliche Grüsse und bis bald.

Allegra, bin 68 Jahre, soll ich jetzt alt oder junggeblieben schreiben? Egal. Ich bin Bündner, wohne seit 3 Jahren teilweise im Engadin. Lese viel. Organisiere für meinen ehemaligen Arbeitergeber, soweit die aktuelle Situation es erlaubt, Events. Engagiere mich seit Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen in der Leichtathletik. Heute bin ich noch Sprint- und Hürdentrainer von Athletinnen/Athleten ab Alter 20. Es ist dies meine erste Leserunde an der ich teilnehmen darf. Ich freue mich auf einen spannenden Austausch mit Euch und sage tschüss bis bald.

Fanny Guten Morgen - Julia, 29 Jahre, ich war vorletztes Jahr eine Woche an der Amalfiküste und auf Capri und freue mich darauf, durch das Buch dorthin zurückzukehren 🙂 Ich bedanke mich für die Einladung und bin gespannt auf meine erste Leserunde!

Allegra! Obschon keine Bündnerin, liebe ich diesen Gruss über alles und somit grüsse ich Euch auf diese Weise. Mein Name ist iris, seit 69 Jahren liebe ich Pflanzen, Tiere und seit etwa 60 Jahren Bücher. Ich lese in Französisch, Englisch und Deutsch und liebe den Geschmack und das savoir-vivre des Südens, wie ich es in Südfrankreich und im Tessin auskosten durfte. Ich liebe auch den Süden in der Küche, selbstredend ebenfalls Zitronen, wobei ein kleiner Amalfi Zitronenbaum bei mir gedeiht. Neben Kochbüchern u.a. verschlinge ich Krimis, wobei ich hintergründige Geschichten mit (schwarzem) Humor besonders schätze. Aktuelle deutsche Lieblingsautoren Nicola Förg und Jörg Maurer, in Französisch Fred Vargas und Sophie Hénaff.

Guten Tag zusammen, ich heisse Jolanda, bin 64 Jahre alt und arbeite noch als Nanny. In meiner Freizeit lese, backe und wandere ich gerne. Freue mich sehr auf diese Leserunde an der ich teilnehmen darf und den spannenden Austausch mit euch.

Fanny Liebe Fanny Ich freu mich so riesig, dass ich bei einer Leserunde dabei sein darf. Herzlichen Dank! Ich bin sehr gespannt auf den Austausch mit den anderen Lesern, wie sie das Buch erfahren und erspüren.

Hallo zusammen Ich heisse Anja, bin 54 Jahre jung - so fühle ich mich wenigstens meistens - und wohne am schönen Bodensee. Neben Lesen zählen noch Kochen/Backen, Wandern und Reisen zu meinen Hobbies. Lesen ist schon seit meiner Kindheit eine Leidenschaft, angefangen habe ich mit den 5 Freunden und Hanni und Nanni. Ich liebe historische Romane und regionale Krimis, besonders, wenn ich bereits in der Region unterwegs war. Auf Capri war ich zwar noch nie, aber das kann ja noch werden. Jetzt freue ich mich erst einmal auf den Krimi und den Austausch mit Euch. Es ist das 1. Mal, dass ich das mache. Bis nächste Woche

Bookling Liebe Anja, schön, Dich hier zu treffen. Die Geschichten um die 5 Freunde habe ich seinerzeit auch verschlungen! Hast Du von Enid Blyton auch die “Geheimnis” Serie gelesen? So begann die Krimi-Leidenschaft bei mir. Vielleicht haben andere auch die Bücher gelsen? Bis nächste Woche!

JujuMa Hallo Iris da werden wieder Erinnerungen wach an Leseabende unter der Bettdecke … Nein, da muss ich leider passen, diese Reihe habe ich nicht gelesen, die '‘Dolly’'Bücher habe ich noch gelesen. Krimimässig ging es dann bei mir mit Agatha Christie weiter. Märchen hatten es mir auch angetan, z.B. die von Willhem Hauff.

Leserunde "Bittersüsse Zitronen"

Fanny

Hallo liebe Zitronen-Leser*innen! 🙂

Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Osterwochenende mit viel Zeit zum Lesen! @Turbi auch von mir ganz liebe Wünsche und eine schnelle Genesung!

Auf geht’s zur Diskussion zum zweiten Teil - schon ein bisschen seltsam, über Zitronen, Wärme und Sonne zu sprechen, während vor dem eigenen Fenster wieder die Schneeflocken tanzen. @Buch da geht es mir genau gleich, die Lust, nach Capri zu reisen, vergrössert sich immer mehr! In der Zwischenzeit schaue ich mir beim Lesen als Ersatz ab und zu wieder die Capri-Karte am Anfang des Buches an - finde ich auch zur Orientierungshilfe sehr praktisch. Habt ihr die Karte auch entdeckt?

Sehr interessant finde ich aber die von @Engadin erwähnten gesellschaftlichen Abgründe und Schattenseiten der Insel (und auch des Festlandes), die Ventura geschickt im Hintergrund einbindet. Die Vorurteile, die Inselbewohner, die Mugele als “Aussenseiter” positionieren, das automatische “Othering” von Unbekanntem, Tradition vs. Neu mit Marcello und Raffaella…

Ich muss zugeben, dass ich froh war, als die Erzählperspektive dann aber endlich von Rizzi zu Cirillo gewechselt hat und etwas frischen Wind und eine andere Stimme in die Erzählung reingebracht wurde. Über Rizzi als Figur bin ich mir noch unschlüssig. Jedes Mal, wenn ich mit ihm mitfühle (z.B. gerade aufgrund der Geschichte seines verstorbenen Sohnes), macht oder sagt er etwas Macho-eskes, das mich wieder kritisch stimmt. Vielleicht ist das nur eine Fassade? Oder vielleicht ist gerade gerade das ein Zeichen einer vielschichtigen Figur? Wie seht ihr das? Cirillos Erzählstrang und Stimme konnte ich auf jeden Fall irgendwie besser (und lieber) folgen - und würde auch gerne fortlaufend noch mehr über ihre Geschichte und ihre Position/Schwierigkeiten in diesem männerdominierten Job erfahren.

Und jetzt natürlich zum Cliffhanger aller Cliffhanger (wer noch nicht bist zum Ende des 2. Teiles gelesen hat jetzt wegschauen!) - wer ist der weitere Tote? Habt ihr Vermutungen? Oder vielleicht schon Theorien, wer der Mörder von Elisa sein könnte? Her mit euren Theorien! 😉

JujuMa

Fanny Liebe Fanny
Du hast so recht: kaum wird mir Rizzi wieder ein wenig sympathischer, führt er sich wieder wie ein Macho auf! Das nennt man wohl Vielschichtigkeit - kein Mensch ist scharz oder weiss als Charakter. Jeder besitzt hunderte von Graunuancen - es kommt auf die Mischung an, wie wir dann letztlich die Person empfinden. Aus meiner Lebenserfahrung heraus bin ich Männern gegenüber schnell kritisch und fühle eher mit der Person von Cirillo, da ich in meinem Berufsleben etliche Kämpfe mit männlichen Vorurteilen und Klassierungen ausgefochten habe.
Lesen wir nicht alle ein Buch aus unserer ganz persönlichen Situation heraus? Und zwar der heutigen Situation? Denn ich habe schon oft bemerkt, dass ich eine Geschichte ganz anders empfinde, wenn ich sie nach einiger Zeit erneut lese.
Für mich ist es klar, dass weder Pinta noch Mugele als Täter in Frage kommen. Aber der Cliffhänger am Ende unserrer zweiten Kapitelreihe wirft bei mir die Frage auf, ob hinter den Morden nicht eine Frau steht. Wobei ich sicher bin, dass Elisa Constatitini zur falschen Zeit das Falsche tat, nämlich die Ape fahren. Für mich sieht sie wie Kolleteralschaden aus, wenn ich das so sagen darf. Raffaela hätte durchaus Mordmotive!

hanscarl

Fanny Ja, sicher habe ich die Karten entdeckt. Sie sind, gelinde gesagt, sehr kümmerlich.

Turbi

Fanny
Nach 15 gelesenen Kapiteln weiss ich immer noch nicht wem meine Sympathie mehr gilt. Ist es Rizzi oder Cirillo? Wer ist eigentlich der Protagonist? Und welche Ermittlungsmethode ist erfolgreicher? Ist es jene von Rizzi, der sich auf sein Bauchgefühl verlässt oder ist das faktenbasierte Vorgehen von Cirillo erfolgreicher? Ich bin gespannt auf die Lösung des Rätsels.

Bookling

Turbi Hallo Turbi Zwar etwas verspätet auch von mir gute und rasche Genesung.

Jetzt zum 2.Teil:
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich immer noch Mühe mit den beiden Hauptpersonen - besonders der männlichen - habe. Manchmal habe ich das Gefühl, es handelt sich um 2 Personen, die Enrico beschreiben, und sich nicht einigen können wie er sein soll. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich ihm verschiedene Charakterzüge absprechen will, aber es ist für mich nicht stimmig.
Auch das Bild des kochenden Polizisten gefällt mir nicht - das kann Bruno von Martin Walker besser.
Cirillo ist da geradliniger beschrieben - Fanny da bin ich Deiner Meinung.

Auch interessant finde ich wie jetzt der Fokus von Mario Pinta als Täter auf die Beziehung von Simon Mugele zur Familie Constantini gelenkt wird. Ich bin auch gespannt, ob die Narbe an Simons Bein eine Rolle spielt. Und ob das Auftauchen des Testaments uns nicht in eine falsche Richtung lenken will.
Das macht Raffaella zwar verdächtig, aber ob sie die Täterin ist, bezweifle ich. Eine Täterin wäre aber möglich - es braucht keine Kraft und auch keine physische Anwesenheit resp. keine direkte Konfrontation mit dem Opfer.
Interessant ist auch die Möglichkeit, dass Elisa vielleicht wegen ihrer Schwangerschaft umgebracht wurde.
Der Fall entwickelt sich und wird spannend.
Tsja, und wer der Tote ist? Wirklich männlich, weil der Tote - oder weiblich, weil noch ein Toter? Zuerst dachte ich an Raffaella, aber ich glaube, das ist ein Trugschluss - ich bin gespannt aufs Weiterlesen.

Die Landschaft resp. Umfeld und Ambiente sind weiterhin gut beschrieben - ich denke da nur an die Szenen in Neapel mit der Trostlosigkeit, die Herstellung des Limoncello - da bekommt man Lust auf ein Gläschen - .

hanscarl Dem kann ich nur zustimmen - ich kenne Capri nicht und kann mit dieser Karte nicht viel anfangen.
Da sind die Karten in der ‘Lost in Fuseta’-Reihe viel besser - und dort war ich auch noch nicht

JujuMa

Das Tempa und die Spannung der Geschichte nimmt merklich zu. Und wie Schlaglichter beleuchten Reaktionen und Handlungen (z.B. die befragung von Mario Pinta) die Charaktere der Hauptpersonen Rizzi und Cirillo. Die Figur der Teresa Villa zeigt deutlich, wie auch untergeordnete Personen im Getriebe der italienischen Polizei durchaus Sand in eben dieses Getriebe streuen, sodass Vorgänge versickern. Rizzi hat gelernt, damit umzugehen und übergeht kurzerhand alle Hierachiestufen, indem er über den Leiter der Mordkommission in Neapel endlich die Bergung der Ape und die Obduktion von Elisa Constatini in die Wege leitet. Lombardi hätte das Ganze am liebesten nicht als Fall, der pilozeiliche Ermittlungen erfordert, behandelt, sondern als Unfall zu den Akten gelegt. - “allein um des Inselfriedens willen”. Es ist schier unglaublich. Aber so italienisch.
Luca Ventura macht hier das italienische Ambiente, das einerseits so voll warmer Leichtigkeit ist, aber andereseits so traurige Zustände wie die Perspektivlosigkeit der Jugendlichen aufweist, in allen Schattierungen erfühlbar für seine Leser.

Turbi

hanscarl Da muss ich leider zustimmen. Ich habe mehrmals versucht die beschriebenen Orte auf der Karte wiederzufinden. Leider fast immer erfolglos.

JujuMa

Was die Karten im Buch betrifft, so finde ich auch, dass sie ziemlich kümmerlich sprich unbrauchbar sind. Ich habe schon weitaus bessere Karten in Büchern gesehen wie bei Pierre Lagrange in seiner Provence Serie.

JujuMa

Bookling Das hat etwas - Enrico als 2 Personen. Man könnte es auch als Sprunghaftigkeit beschreiben. Es macht ihn auf jeden Fall schwierig. Ich bin gespannt, wie das in Venturas erstem Buch “Mitten im August” aussieht, welches ich mir nun bestellt habe.
Die Narbe an Mugeles Bein wird sicher noch eine Rolle spielen, so wie darauf im Text hingewiesen wird.
Gegen ein Gläschen Limoncello hätte ich gar nichts anzuwenden! Es ist nicht einmal schwierig, ihn selbst herzustellen - wenn man hocharomatische Zitronen (Schale!) bekommt.

Catharina

Fanny
guten Abend,
ich war richtig erfreut, als Cirillo selbstständig wurde. Endlich kam etwas Spannung dazu. Wobei mir immer noch nicht klar ist, warum sie nach Capri versetzt wurde. Mit Rizzi habe ich etwas Mühe, irgendwie wie eine „Klischee-Erscheinung“. Die Beschreibungen der Landschaft sind wirklich ziemlich detailliert und interessant zu lesen. Ich habe immer noch Mühe, das Buch zu lesen. Aber vielleicht ist es nicht der richtige Moment. Vielleicht sollte ich es später noch einmal versuchen, wenn ich mal einige Tage Ferien habe.
Wünsche allen einen schönen Abend und unterhaltsame Lektüre.

Julia_Lucretia

Ein bisschen Capri-Feeling schadet tatsächlich gar nicht angesichts der Minusgrade und Schneeflocken 🙂
In der ambivalenten Beurteilung der Figur von Enrico Rizzi kann ich mich der Gruppe nur anschliessen, ich habe während der Lektüre keine Beziehung zu ihm aufgebaut. Die persönlichen Details, die man erfährt, werden nur angedeutet (seine Beziehung zu Gina und Francesca, der früh verlorene Sohn) und nicht wieder-aufgenommen oder vertieft - liegt es eventuell daran, dass Ventura seine Romane bereits als längere Serie plant und daher den Charakteren nur Stück für Stück Vielschichtigkeit verleihen will?

Ein ähnliches Gefühl der Oberflächlichkeit hatte ich auch bzgl. der von @JujuMa erwähnten Perspektivlosigkeit der Jugendlichen, die Ventura nur kurz erwähnt (dies erscheint mir etwas gewollt). Die Beschreibungen der Insel und des Wetters dagegen finde ich recht stimmungsvoll und überzeugend.

Engadin, mir ist die Parallele zwischen Lombardi und Donna Leons Patta ebenfalls ins Auge gesprungen 🙂 Dagegen scheint Teresa Villa aber deutlich weniger kompetent als die wunderbare Signorina Elettra 🙂

Ich fände eine genauere Beschreibung der Beziehung zwischen den beiden Schwestern Elisa und Raffaela noch spannend - während Raffaela ja wohl deutliche Trauer bei der Nachricht vom Tod ihrer Schwester gezeigt hat, scheint sie ihrer Affäre mit Simon extrem kritisch gegenüberzustehen…

JujuMa

Julia_Lucretia Ich sehe Teresa Villa als verlängerten Arm von Ispettore Lombardi und tatsächlich passt sie gut zu ihrem Chef.
Donna Leon scheint irgendwie als Vorbild hinter der Geschichte zu lauern. Ich zitiere mal meine Studienrätin im Gymi, die einer Mitschülerin nach einem Deutschtest sagte, sie hätte genau auf das Thema zu geschrieben - und dann vorbei…. Das tönt etwas bös, aber manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass Luca Ventura nicht die Reife von Donna Leon hat.

VeKo

Guten Abend zusammen. Ich finde, dass Pinta unschuldig und einfach wütend ist, dass ihm die Frau genommen wurde. Er wollte Simon strafen, aber nicht töten. Cirillo zeigt immer wieder gute Menschenkenntnisse; aus Erfahrung? Langsam erfahren wir auch einwenig mehr über sie. Gerne würde sie den „Machos“ entgegentreten, darf es aber nicht wegen der Strafversetzung. Sie kann aber eigene Ermittlungen anstellen, was sie auch tut. Und Rizzi hat gelernt das langsame System zu umgehen, um an Ziele zu kommen. Jeder für sich hat Stärken, aber sie sind kein Team. Der Ispettore erinnert mich stark an den Vice-Questore in Donna Leon; er möchte einfach gut dastehen. Und wieder ein Toter? Mal sehen, wie es weiter geht…

Harry

JujuMa
ich bin der Meinung dass man die Autoren Donna Leon und Lucca Ventura nicht vergleichen sollte. Beide haben ihren eigenen Stil des Schreibens. Dass Enricco Rizzi und Antonia Cirillo so unterschiedliche Charakteren haben und ihre Zusammenarbeit dadurch nicht vereinfacht wird trägt zur Spannung bei und ist aus meiner Sicht wie aus dem wahren Leben gegriffen. Und ich liebe das Capri Feeling!

Bernerin

Hallo zusammen jeder schreibt mir aus dem Herzen. Auch ich sehe immer mehr Paralellen zu den Büchern von Donna Leon, wie ich schon mal geschrieben habe. Könnte es sein, dass Cirillo ein Alkoholproblem hatte und auch Familiäre Probleme welche dann zusammen zur Strafversetzung führten? Denn im 15. Kapitel wird so etwas angedeutet als sie sich zunächst nur ein Glas gönnt und dazu meint, dass sie es nun schon so lange ohne ausgehalten hätte. Auch die Sehnsucht nach Oskar ihrem Sohn deutet für mich in diese Richtung.
Raffaella kommt mir immer spezieller vor. Ob es wirklich Trauer ist, welche sie für ihre Schwester verspührt oder einfach nur Wut, Enttäuschung und Erleichterung. Wut über das Verhalten ihrer Schwester, Enttäuschung das ihre Schwester ihr nicht alles sagte und lebte wie sie es wollte was sich Raffaella wohl selbst nicht getraute und Erleichterung, das nun alles vorbei ist und sie die alleinige “Herrscherin” ist und nun mit den Zitronenbäumen machen kann was sie will.
Das Testament ist eher speziell und es fragt sich wie weit es wirklich einen Einfluss auf das Ganze hat, oder ob es nur eine parallel verlaufende Geschichte im Buch ist. Hatte der Vater von Raffaella früher mal etwas mit Aurora und möchte sie nun schützen? Wie ist die Verbindung der beiden Familien?
Cirillo erscheint mir die Härtere der beiden. Rizzi möchte zwar gerne ein Komissar sein, doch irgendwie hindert ihn seine Herkunft, denn, ja nicht anecken man kennt sich schliesslich auf der Insel.
Was spielt seine Schwester für eine Rolle? Sie ist ja Staatsanwältin.
Fragen über Fragen und die Spannung steigt und neue Spuren zeigen sich.
Ich freue mich auf jeden Fall aufs Weiterlesen und eintauchen in die Geschichte von Capri mit der herrlichen Landschaft. Diese ist so gut beschrieben, dass man sie förmlich vor Augen hat und die Düfte riecht beim Lesen.

JujuMa

Bernerin Das hat mich auch stutzig gemacht, als Cirillo zum Glas Wein greift und schliesslich die Flasche austrinkt, obwohl er überhaupt nicht gut ist. Sie scheint mir als Polizistin jedoch aus einem anderen Holz geschnitzt zu sein als Rizzi, der gleich wieder einen Rückzieher macht, als Serra ihm mitteilt, dass die Weiterbildung im März stattfindet, also zu einem Zeitpunkt, da im Garten seines Vaters viel Arbeit wartet. Einerseits gefällt Rizzi der Gedanke an einer weiteren Karriere bei der Polizei, andererseits will er nicht aus seinem gewohnten Umfeld heraus, was die Insel und was die Familie und seine Freundin betrifft. Ich würde meinen, dass er am Ende auf Capri bleiben wird.

mitti69

Fanny Die Karten habe ich sofort entdeckt, aber als ziemlich wertlos taxiert, die sind für mich mehr als Dekoration als zur Orientierung da…

Mir geht es genau so, ich erkenne mich da viel zu wenig in Rizzi als dass ich mich mit ihm identifizieren könnte. Cirillo finde ich die spannendere Figur, das wäre für mich noch am ehesten der Grund das erste Buch von Ventura zu kaufen. Allerdings finde ich die Beschreibungen der Insel Capri und deren Bewohner und Besucher viel farbiger und aussagekräftiger, so dass ich bezweifle, dass im ersten Buch noch viel dazukommen könnte. Ich bin also noch unschlüssig ob ich Band eins kaufen soll oder eher auf den nächsten warte…

Die Geschichte an sich finde ich gut aufgebaut, sie hat mich vom Anfang bis ans Ende interessiert, ohne gleich so fesselnd zu sein dass man das Buch gar nicht weglegen konnte bis man es zu Ende gelesen hatte (passiert mir manchmal).

Alles in allem gut gelungen und unterhaltend!

Turbi

Das Buch hat mich nun doch noch gefesselt. Weniger die Geschichte als die Beschreibung der Landschaft, der Menschen und der gesamten Atmosphäre. Dies hat in mir die Capri-Sehnsucht geweckt. Verstärkt hat sich diese, nachdem ich nun Bilder von Capri im Internet betrachtet und verschiedene Versionen des “Capri Fischer” auf Youtube angehört habe. Capri hat es definitiv auf meine “Da möchte ich hin”-Liste geschafft.

Butherflay

Fanny

Fanny Es scheint mir, dass Luca Ventura nicht zu früh verraten will, wer hinter der Tat steckt, uns daher falsche Fährten und den Verdacht auf andere Figuren lenkt. Diese waren bis jetzt vielleicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort, auch wenn sie mit der ganzen Sache nichts zu tun haben, oder in ihrem Besitz finden sich wichtige Beweismittel oder sie haben ein starkes Motiv. Die Falsche Fährten müssen glaubwürdig sein, um zumindest eine Zeitlang die Leser*innen täuschen zu können. Außerdem sollten sie nicht auf Anhieb als falsche Fährten erkennbar sein. Dafür muss man sie zu einem guten Zeitpunkt präsentieren und mit anderen Ereignissen koordinieren.
Eine Person geht mir von Anfang an nicht mehr aus dem Kopf und das ist……Aurora Bellini! Hat sie eventuell etwas mit der Manipulation der Ape zu tun?

VeKo

Butherflay Hallo Butherflay. Finde deine Idee der falschen Fährten gut und Aurora Bellini ist bisher wirklich noch nicht sehr greifbar….

Turbi

Butherflay Ein interessanter Gedanke, dass Aurora Bellini die Täterin ist. Bis jetzt deutet jedoch nichts darauf hin, auch kann ich kein Motiv für die Tat finden. Vielleicht folgt aber Luca Ventura dem Muster, dem ich auch in anderen Krimis begegnet bin, nämlich dass die unverdächtigste und eventuell sogar sympathischste Person der Täter oder die Täterin ist.

Butherflay

Die Karten verstehe ich als Dekoration und kurz Orientierung von Capri und Neapel! Bis jetzt habe ich mich bei jedem genannten Ort den Google Maps zur Hilfe genommen.
Bei der Traversa Caposcurno oder Vicolo Portico rechts sieht man wie steil es dort runter geht……..

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