Viele Meinungen gelesen, das war sehr spannend, danke.
Ich habe für “nein” als Altersbeschränkung gestimmt, ein Buch darf aber in meinen Augen alles - kann Hinweise enthalten, muss bei mir aber nicht.
Ich habe früher gerne Bücher vom LYX-Verlag gelesen, da wusste ich, da gibt es immer wieder mal Sexszenen. Auch sonst finde ich, gibt ein Verlag schon recht viel Preis. Und ja, zwar wandelt es sich da gerade auch, aber andererseits gibt es so viele Möglichkeiten, sich vorab über ein Buch zu erkunden, da mache ich mir persönlich keine Gedanken: Ich finde, was ich brauche. Wie das andere machen, gerade auch Kinder und Jugendliche - ja, die halten sich vielleicht an das, was ihnen präsentiert wird. Ob das problematisch ist … es wurde das Internet erwähnt, TikTok, Insta und allmögliche Sachen, die auch nicht zensiert werden und wer will, der kommt zu allem.
Als Bibliothekarin und ehemalige Buchhändlerin finde ich es wichtig, ein wenig mitzudenken, vor allem wenn 10-jährige Kinder Thriller ausleihen wollen, oder als Buchhändlerin gabs da mal ein Kind, das wollte Stephen King. Da versuche ich dann schon zu vermitteln. Auch habe ich bei der Präsentation von Büchern darauf geachtet, dass ich bei der Jugendfantasy keine Erwachsenenverlage mitdrunter mische. Aber da sich irgendwann die Grenzen sowieso auflösen, sehe ich oft, wenn ich so durch Läden stöbere, dass es da keine klare Grenze mehr gibt. Und auch wir in der Bibliothek haben LYX bei den Young People stehen, was ich persönlich nicht machen würde. Aber nunja, irren kann man immer, und gerade wenn der Verlag auch eine falsche Angabe macht, ist man auch wieder aufgeschmissen.
Ich finde es aber sehr schlimm, gerade in der Bibliothek, bei denen wir auf die Buchrücken Antolinkleber haben, wenn ich den Eltern zuhöre “Das ist nur für die 2. Klasse, das kannst/darfst Du noch nicht lesen.” Wenn das 1.Klasskind aber gerne liest, sich bei den 1.Klassbüchern nicht mehr aufgehoben fühlt und gerne etwas mehr Text haben will, schlagt es doch bitte dem Kind nicht ab, sondern liest es im Zweifelsfall mal gemeinsam (wobei ich mir da thematisch sicherlich keine Gedanken mache). Aber es wurde ab und an erwähnt, dass Eltern eben auch Verantwortung tragen und sich auch für ihr Kind interessieren sollte. Und ja, mag schwer sein, wenn es nicht die Muttersprache ist, aber auch dafür gibt es Lösungen, wenn man denn will. (: Doch lasst die Kinder lesen, sonst lesen sie irgendwann gar nicht mehr.
Was Mangas anbelangt, da geht es ja meiner Meinung nach wieder mehr Richtung Film, die Bilder werden einem da vorgegeben … finde es da okay, wenn ein Empfehlungsalter angegeben ist, was es mir als Buchhändlerin/Bibliothekarin dann auch wieder einfacher macht. (: Man kann ja leider nicht alles lesen - zumal lesen eben dann doch, um abzuschliessen, einfach sehr individuell ist.