Ich bin für nicht bindende Altersempfehlung, so wie es heute schon gemacht wird. Verbindliche Altersbeschränkungen wie bei Games üblich, unterstützte ich ganz und gar nicht, da gerade Jugendliche in einigen Themen sehr weit sind, bei anderen Themen aber noch nicht.
Als Kind habe ich nicht viel gelesen. Die meisten Bücher haben mich schlicht nicht interessiert. Meine Eltern sind jede Woche zusammen mit meiner Schwester und mir in die Bibliothek gegangen, wo wir uns etwas ausleihen durften. Bei mir hat die Liebe zu Büchern erst mit 12 Jahren angefangen, als ich in der Bibliothek einen Band mit Shakespeares Sonetten gefunden habe. Danach musste ich natürlich seine wichtigsten Theaterstücke lesen 🤓
Ich glaube kaum, dass meine Eltern oder die Bibliothekarin mir Shakespeare empfohlen hätten, aber für mich hat es funktioniert. Er ist heute immer noch einer meiner Lieblingsautoren.
Das Modernisieren von Buchinhalten sehe ich hingegen ebenfalls sehr kritisch. Gerade weil ich meine Klassiker liebe, möchte ich, dass alle sie so lesen können, wie sie ursprünglich geschrieben wurden. Den Strubbelpeter, Max und Moriz, oder viele Märchen waren nie mein Ding, as schadet sicher aber auch nicht, wenn Kinder früh lernen, dass bestimmte Verhaltensweisen Konsequenzen haben.
Bei Triggerwarnungen löscht es mir ab. Ich will doch nicht vor der Lektüre gesagt bekommen, was passiert. Wenn ich in einem bestimmten Genre lese, ist für mich klar, dass gewisse Themen vorkommen können. Bei den Büchern vor Rebecca Yarros (Fourth Wing) habe ich das erste Mal bewusst Triggerwarnungen gesehen und mich gefragt, warum die dastehen bei einer Fantasygeschichte, in der es unter anderem auch um Krieg geht. Leser haben auch eine Verantwortung sich selbst gegenüber. Wenn es einem zu viel wird, einfach Buch zuklappen und nicht weiterlesen.