Kommissarin Lena Funk muss dringend eine Auszeit nehmen: Sie hat ihre Schwester Jette durch den sogenannten Gezeitenmörder verloren und dann starb auch noch ihre Mutter – eine sehr schwere Zeit. Auf einer abgeschiedenen Insel will sie zurück ins Leben finden. Als ein Toter an Land angeschwemmt wird, findet Lena in seiner Jacke ein paar Schmuckstücke. Sie erkennt sie sofort, denn es sind die Trophäen des Gezeitenmörders! Lena ist überzeugt, endlich einen Schritt weiterzukommen. Je mehr sie sich jedoch in den Fall hineinkniet, desto gefährlicher wird es für sie…
Erster Eindruck: Ein sehr schönes umlaufendes Cover; gefällt mir.
Als Polizistin hat Lena schon viele schlimme Dinge gesehen – es gehört zu ihrem Job, mit diesen Bildern umgehen zu können. Als jedoch ihre eigene Schwester durch den Gezeitenmörder umgebracht wird, ist sie einfach nur als Privatperson betroffen. Sie ist es ihrer Schwester und den anderen Frauen schuldig, den Mörder zu finden. Deren Leben kann Lena nicht mehr retten, aber vielleicht ihr eigenes. In ihrem Kopf passieren merkwürdige Dinge. Wird sie langsam verrückt? Oder ist das nur dem ganzen psychischen Stress geschuldet? Eine Auszeit in der Abgeschiedenheit soll ihr helfen, zur Ruhe zu kommen. Doch es kommt ganz anders als geplant.
Ich habe alle Bände der Krimireihe um Hauptkommissar Toni Sanftleben gelesen – sie haben mir ausgezeichnet gefallen. Daher war ich sehr gespannt auf diesen ersten Thriller. Leider hatte ich Mühe, in die Geschichte hineinzukommen. Es war verwirrend. Sehr verwirrend. Was entsprach der Realität, was war erfunden? Durchlebte Lena eine Psychose? Wem kann man überhaupt vertrauen? In meinem Kopf gab es so viele Fragezeichen… Und Verwirrung. Ja, ich habe es schon ein paar Sätze vorher erwähnt, aber die Story war für mich eben auch ausserordentlich schwer verständlich. Die Komplexität dieser Geschichte rund um die Forschung hat bestimmt einen enormen Rechercheaufwand bedeutet. Die letzten 100 Seiten fand ich am interessantesten – 3 Sterne.