Bernerin Doch sicherlich, über vieles wird auch in der Realität nicht gesprochen.
Ich kann mir vorstellen, dass die Situationen, in welchen sich die Charaktere befinden, sehr sehr schwierig sind und es sie deshalb nicht sprechen lässt. Viele Vergewaltigungsopfer sehen ja die Schuld bei sich, definieren es z.T. nicht mal als eine solche oder wenn doch, schämen sie sich viel zu sehr, um darüber zu sprechen. Wenn man zudem schwanger davon wird während man in einer Partnerschaft ist, stelle ich mir das noch 100x schwieriger vor. Das Ganze zieht sich bei Nancy nun durchs ganze Leben und sie sieht die Schuld so klar bei sich, dass sie sich sogar von Frank “vertreiben” lässt und ihren Kindern und ihrem ganzen Umfeld den Rücken kehrt. Da frage ich mich einfach als Leserin, ob es sich nicht gelohnt hätte, einfach mal früher den Mund aufzumachen und die Karten auf den Tisch zu legen.
Das gleiche mit Dan - aufgrund seiner Schuldgefühle aufgrund des Todes seines besten Freundes spricht er nicht mehr mit Georgie, obwohl diese doch ein sehr gutes Verhältnis hatten. Hätten sie nicht Unterstützung und Trost füreinander sein können, in dieser so schweren Zeit anstatt zwei Jahren Funkstille?
Gottseidank habe ich mich noch nie in einer solchen Situation befunden, deshalb kann ich nicht sagen, ob ich anders reagiert resp. gehandelt hätte. Jedoch denke ich, dass ein offenes Gespräch immer die Lösung gebracht hätte oder zumindest zu nicht so schlimmen Umständen geführt hätte. Aber dann hätten wir jetzt nichts zu Lesen 😄