Ich kann die Bücher von Trudi Canavan allgemein empfehlen. Sie hat überall starke Frauenfiguren und Männer/Buben sind eher so eine Art Helfer in Form von Lehrern oder Assistenten um der Frau zu zeigen wie sie etwas bestimmtes kontrollieren kann. Es ist dann mehr so eine Art Anleitung.
Am liebsten habe ich “Die Gilde der schwarzen Magier”, die in der Reihe “Sonea” weiter geht und die Vorgeschichte “Magie”. Schon im ersten Kapitel von “die Gilde der schwarzen Magier” muss ein Mann dran glauben weil Sonea ihre Magie entdeckt und der Stein, der eigentlich durch eine magische Barriere aufgehalten werden sollte, den Magier dahiner am Kopf trifft. Sonea ist zu diesem Zeitpunkt ein Teenager. Ich liebe diese Szene. Einfach weil sie zeigt, dass diejenigen die als “schwach” eingestuft werden, es eigentlich gar nicht sind. Sowohl Sonea, als auch die Magier sind völlig perplex von dem was passiert ist weil beide Seiten nie mit so etwas gerechnet haben. Es passt nicht ins Bild das sie von der jeweils anderen Seite haben: das Strassenkind kann einen Magier mit einem Stein k.o. hauen? - Unmöglich! Die einzige Möglichkeit wie es trotzdem passieren kann: das Strassenkind ist ein unerkannter Magier und weiss es selber nicht. Das Problem dabei: Sonea hat Angst vor den Magiern und die wiederum haben Angst vor Sonea’s Magie weil sie die nicht kontrollieren kann und damit eine Gefahr für die ganze Stadt ist. Die einzige Möglichkeit das zu ändern: Sonea finden, sie in die Gilde bringen und ihr wenigstens bei zu bringen wie sie ihre Magie kontrollieren kann. Nur ist das alles andere als einfach..
Es tönt vielleicht seltsam, aber in der Witcher-Sage hat es ebenfalls starke Frauen. Klar ist der Hexer Geralt die Hauptfigur und muss seine Monster bekämpfen, aber ohne die Frauen wäre die Geschichte ziemlich schnell zu Ende. Aus dem einfachen Grund weil Geralt sich bei seinen Monster-Bekämpfungen teilweise lebensgefährlich verletzt und es immer Frauen sind die ihn wieder zusammen flicken. Da ist die Priesterin die eine aus ihrer Sicht “provisorische” Behandlung rückgängig macht und neu anfängt wobei Gebete bei ihr dazu gehören, die Zauberin Yenefer in die er hoffnungslos verknallt ist und die trotzdem immer wieder verschwindet, die Heilerin vom myteriösen Frauen-Volk im Wald die ihm Arme und Beine streckt weil er sie mehrfach gebrochen hat und dazu auch noch Prinzessin Cirilla die seine Fähigkeiten als Beschützer und “Ersatz-Vater” auf die Probe stellt - und seine Nerven weil sie unbedingt Hexerin werden will. Ohne die Frauen geht gar nichts in der Witcher-Saga.
Dann ist da noch “das Rad der Zeit” wo nicht zwischen männlichen und weiblichen Hauptfiguren unterschieden wird. Sie sind eine Art Team und retten sich teilweise gegenseitig - mit oder ohne Hilfe von aussen. Ziemlich kompliziert diesen Mechanismus zu erklären.