Dieser Thriller hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Heisst nicht, dass ich die Geschichte «toll» fand – nein, sie ist tragisch und sehr oft richtig gruslig. Aus den Perspektiven von drei verschiedenen Beteiligten (entführtes Mädchen, Ermittlerin und Entführer) verläuft der zeitliche rote Faden von kurz vor der Kindesentführung bis zum Schluss. Es gibt zwar Rückblenden auf die Entführung, zum Beispiel von der 13-jährigen Elissa in der Gefangenschaft, wo sie «in Schubladen sortiert und sich am Schachbrettmuster orientiert - raffinierte Idee – und auch vom Entführer, wo seine Vergangenheit gegen Schluss immer klarer wird. Natürlich möchte ich hier nicht spoilern und bleibe daher vage. Die «Wende» wie der Leser den Entführer «sehen soll», fand ich sehr gekonnt aufgefädelt und ich möchte darum hier nicht weiter ausholen. Spannung und Nervenkitzel (meines Erachtens nichts für zartbesaitete Leserinnen und Leser) anhaltend bis zum Schluss und wer einen packenden Thriller sucht, liegt mit dieser Lektüre bestimmt richtig.