Ich interessiere mich grundsätzlich für die griechische Mythologie. Da musste dieses Buch einfach mit einziehen. Vor allem das Cover finde ich unglaublich schön. Sieht man auch nicht oft. Damals kannte ich den “Ruf” der Autorin noch nicht, weswegen dieses Buch ziemlich lange auf meinem Stapel ungelesener Bücher hocken blieb. Doch jetzt wurde ich neugierig und wollte nun endlich den Schreibstil der Autorin kennenlernen. Und natürlich, wie sie Götter und Humor zusammen verbunden hat.
Warrior ist ein Loser/Freak/schwarzes Schaf/Mistgeburt… es gibt nichts, was Warrior nicht gehört hat. Sie hat das Pech, dass sie mit einem Gendefekt geboren wurde. Da sie die Tochter von Aphrodite und Hades ist, muss man sie nur kurz anschauen und jeder wird wahnsinnig. Medusa-Effekt wird es genannt. Also verhüllt sich Warrior, um möglichst unsichtbar zu bleiben. Ihre Mutter schämt sich für sie und ihr Vater ebenfalls, aber er scheint sie mehr zu lieben als ihre Mutter. Weswegen sie auch ständig in Abbadon ist und nie im Olymp. Und weswegen sie auch unendlich viele Komplexe hat. Ihre Schwestern sind auch nicht wirklich nett zu ihr, lediglich ihr Bruder Madox steht zu ihr. Sie sind quasi beste Freunde. Doch eines Tages passieren komische Dinge mit ihr. Warum kann sie plötzlich Stimmen hören? Warum heilt sie plötzlich so schnell? Warum ist ihr Blut plötzlich silbern? Sie versucht das alles zu verstecken, doch schon bald sehen die Götter, was mit ihr los ist. Und was tun sie daraufhin? Richtig, sie in den Tartaros werfen. Warum? Das erfährt sie schon bald, als sie wieder diesen arroganten, blauhaarigen Peace trifft. Er will die “alten” Götter vom Thron stossen, um die Welt zu retten. Und Warrior? Sie will ihm dabei helfen…
Ich wusste echt nicht, was auf mich zukommen würde. Aber ich muss sagen, die Autorin hat schon eine mega lustige Fantasie. Warrior hat mir von Anfang an gefallen, einfach weil sie so ist wie sie ist: lieb, lustig, sarkastisch, tollpatschig… Als ob es ihre Schuld ist, dass sie so geboren wurde. Am liebsten hätte ich Aphrodite eins reingehauen. Von wegen, Göttin der Liebe. Sie und ihre anderen Töchter konnte ich gar nicht leiden. Aber Madox… uff dieser Kerl… ich mochte ihn auch gleich. Der perfekte Bruder/Beschützer für Warrior. Wie er seine Schwester beschützt und zu ihr steht, fand ich einfach nur toll. Dumm nur, dass Warrior doch noch von Tartaros gefressen wurde, aber nicht ohne ein “Abschiedsgeschenk” von Daddy. Von Hades wusste ich eigentlich nicht, was ich von ihm halten soll, aber seine Taten bewiesen, dass er seine Tochter liebt und beschützen will. Und dieses Geschenk ist einfach nur geil! Auch wenn Warrior nicht auf dem Kopf gefallen ist, hat sie dennoch in Tartaros ziemlich schnell den Fremden vertraut. Im Verlauf der Geschichte hat sie es aber wieder wett gemacht. Wahnsinn was aus ihr geworden ist und diese Spannung zwischen ihr Peace… Uff!! O hat mir auch mega gefallen, etwas verrückt, aber auch willensstark. Was ich von Shame halte muss ich nicht erwähnen hüstel Btch röchel* Charming hat mich aber doch überrascht, am Ende fand ich ihn einfach nur genial. Und von Brave wurde ich auch mega überrascht. Wer hätte das gedacht? Die End-Szene ist einfach nur fies. Ja, jeder hat gesehen was Warrior tatsächlich kann und wie mächtig sie ist. Aber dass sie gleich DAS tun muss? Peace ist echt ein seelenloses Ekelpaket mit zu viel Ego, doch er hat ein gutes Herz. Wenn er will… Da verstehe ich, warum ausgerechnet die beiden zusammengestossen sind. Der gute Plan geht nach hinten los (wer ist der Verräter?) und das Buch endet in einem mega fiesen Cliffhanger!
Fazit: Jeder, der sich für die griechischen Götter interessiert, noch dazu Sarkasmus liebt, ist hier definitiv richtig. Lachanfälle hatte ich einige und der Humor ist einfach geil. Doch wie werden sie nun das alles lösen? Was ist mit Madox? Was haben die alten Götter genau vor? Zum Glück hab ich schon den zweiten Teil zur Hand ;-)