Margery Allinghams «Campion – Tödliches Erbe» kann sich problemlos einreihen bei den Detektivromanen aus dieser Zeit. Auch wenn ihr Detektiv einem nicht so in Erinnerung bleibt wie Miss Marple, Hercule Poirot und Sherlock Holmes, ist er doch ein scharfsinniger und gleichzeitig unscheinbarer Detektiv. Er scheint von adliger Herkunft zu sein, verdient sich aber sein Geld als Detektiv. Die Geschichte handelt von einem geheimnisvollen Kelch, der von der Familie Gyrth gehütet wird. Eine Bande von Dieben will den Kelch stehlen und durch eine Kopie ersetzen. Der Anfang des Buches mit der Entführung des jungen Val Gyrth, Rettung durch Campion und somit Eintritt in die Geschichte ist ein bisschen verwirrend. Erst nach und nach lernt man die Hauptfiguren des Romans besser kennen, wobei der «Held» Campion immer blass bleibt bis es am Schluss alles herausholt und die Geschichte mit Hilfe von Verbündeten zu einem guten Ende bringt. Natürlich hatte er einiges schon sehr früh durchschaut; allerdings hat auch der Leser schnell mal den «Bösewicht» entdeckt.

 

Obwohl meiner Meinung nach Margery Allingham nicht an Agatha Christie herankommt, gefiel mir das Buch sehr gut. Endlich mal wieder etwas aus dem goldenen Zeitalter des Detektivromans! Schon rein vom Cover her nur zu empfehlen 😉.