Um was es im Buch geht, kann man den Klappentext entnehmen und muss nicht hier nochmal beschrieben werden.
Ich lese sicher nicht oft Liebesgeschichten oder Liebesromane, da sie meisten kitschig sind und immer gleich sind.
Was die Geschichte “spannend” macht, ist das langsame Entwickeln der Liebesgeschichte zwischen Tsukiko und Sensei. Sie ist mit fast 40 Jahren nicht verheiratet, keine Kinder und geht allein in eine Sake Bar. Was von einer japanischen Frau in dieser Gesellschaft nicht so akzeptiert wird. Der Sensei war verheiratet, ist seit langer Zeit allein. Er ist immer mit seiner Mappe unterwegs, in der sich einige Dinge befinden. Ist er leicht verschroben, ja.
Er Sammelt alte Batterien, die er benutzt hat, ob von seinen Taschenrechner oder Plattenspieler. Beide lernen kurzfristig “Partner” kennen, aber sie spielen nicht so die Rolle. Die weiteren Nebenfiguren sind gut beschrieben.
Was im Buch sehr oft vorkommt, sind die Trinkgelage und was dabei gegessen wird. Ich habe beim lesen Hunger auf japanische Essen bekommen. Die Autorin Hiromi Kawakami hat das super beschrieben. Genauso wie die Ausflüge zum Pilze sammeln, Besuch des Markts und der Ausflug auf die Insel. Auch die Gedichte sind sehr schön.
Die Geschichte ist wie ein leichter Sommerwind, der Sanft ist und er gleitet leicht durch die Haare und unter das Shirt.
Wie JuliaK schon beschrieben hat, ist der Titel mehr als schlecht für den deutschen Markt gewählt. Ein mehr als missglückter Versuch ein Teil eines Haiku als Titel zunehmen. Der Japanische Titel –> Sensei no kaban (センセイの鞄), „Die Mappe des Lehrers“
Die Übersetzung von Ursula Gräfe + K. Nakayama-Ziegler sind sehr gut.
Was mir noch gefallen hat ist zum Schluss ein Glossar gibt, in die bestimmten japanischen Begriffe die Leserin und Leser (wohl wenige) erklärt werden.