Belana_st
Der zweite Teil hat mich noch mehr in den Bann gezogen und am liebsten würde ich jetzt durchlesen.
Mir gefällt, wie die Autorin mit Kapiteleinschüben in die Vergangenheit zurückgeht und wir als Leser*innen erfahren, wie sich Martha und Ephraim kennengelernt haben. Einiges in der “Gegenwart” wird dadurch auch klarer. Mir gefällt auch, dass wir Lesenden so häppchenweise immer mehr über Martha und ihre Familie erfahren, zum Beispiel wird erst in diesem Teil klar, wie alle Kinder von Martha und Ephraim heissen und in welcher Reihenfolge sie geboren wurden. Für mich bleibt so die Spannung erhalten.
Den letzten Abschnitt “Geburtshilfe” habe ich als Frau und auch historisch gesehen sehr interessant gefunden. Und dass wir am Schluss erfahren, wie Martha zur Geburtshilfe kam, finde ich ein schöner Abschluss dieses Abschnittes.
Allgemein finde ich es interessant, viel über den Alltag und die Haushaltsführung oder Fortbewegung oder Gemeinschaftsleben zu erfahren.
Mir gefällt auch, wie schon andere vorher gesagt haben, wie Ephraim und Martha ihre Beziehung gestalten. Das ist sicher für diese Zeit eher ungewöhnlich, aber auch eine schöne Vorstellung, dass es damals so möglich war.
Ich war ja so erleichtert, dass Ephraim es bis zur Gerichtsverhandlung geschafft hat und jetzt bin ich sehr gespannt wie es mit Cyrus weitergeht und hoffe inständig, dass er es nicht war und nicht verurteilt wird.
Mir ist noch nicht so klar, warum der Titel des Buches “Der gefrorene Fluss” heisst. Weil die Leiche darin gefunden wurde? Weil der Fluss eine zentrale Bedeutung für das Leben und die Wirtschaft hat? Weil er als Symbol steht für die Geschehnisse im Dorf? Im Sinne von, dass es unter der Oberfläche fliesst und sich verändert, aber an der Oberfläche nicht sichtbar wird - so wie das Leben im Dorf?