The Wilderness of Girls handelt vom Aufeinanderprallen zweiter Welten: der ungezähmten, ungestümen Welt von vier Mädchen, die in der Wildnis aufgewachsen sind und in der “Zivilisation” auf Eden/Rhi treffen, die sich in ihrem bisherigen Leben vor allem angepasst hat. Während man in die durchaus fesselnden Zeilen eintaucht, wird klar: auch die “Zivilisierten” kämpfen mit zahlreichen Bedrohungen: Während in der wilden Vergangenheit der vier Mädchen der Zusammenhalt eine entscheidende Bedeutung spielt, herrscht in der Zivilisation viel Isolation.
Im Lauf der Geschichte nähern sich die beiden Positionen an, was nicht ohne Verluste und Schmerzen einhergeht. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch das Fantasiereich Leutheria, eine Prophezeiung, auf deren mögliche Erfüllung sich das Buch hin entwickelt und das den Leser natürlich ebenso neugierig macht, wie der (!) ominöse “Mutter” aus der “wilden Welt”.
Das Buch lässt sich leicht lesen und ist mitreißend geschrieben. Gen Ende finde ich, bleiben allerdings ein paar Fäden zu lose zurück. Zudem erscheinen mir die Figuren insbesondere im letzten Teil als zu “altklug” und darum bemüht, die Message der Autorin auch wirklich korrekt wiederzugeben. Darum ein Herzchen Abzug in der Bewertung.
Wer ein Buch für Jugendliche rund um Selbstfindung und freie Entfaltung sucht, dem kann ich das Buch empfehlen. Nichts für ganz Zartbesaitete, da auch Themen wie Selbstmord und Missbrauch enthalten sind.
Mir hat das Lesen auch als erwachsene Frau Freude bereitet.