Claudia77 dass sie nicht ohne ihn kann, aber immer wieder an ihm zweifelt.
Claudia77 dass er ohne sie nichts isst, somit ist oder war das ihre Fürsorge an ihn
der erste Satz bringt es auf den Punkt - beim zweiten sicher auch - NUR ist m.E. die Fürsorge ausgelöst durch Erpressung seinerseits
Bernerin eine sehr starke Frau und trotz allem auch irgendwie komplett verunsichert
Ja, sie hat eine sehr ambivalente Struktur, denke mitunter an Borderline oder eine andere bipolare Störung
kaba Die Autorin liebt es, Geschichten um starke Frauen zu erfinden und zu schreiben. Ich denke, sie schmückt die Fakten stark aus
kaba das Lesen süffig macht
Da hast Du bei beidem recht - es ist mir manchmal schon fast ‘zu genau beschrieben’, als wäre Bernard daneben mit dem Notizblock gesessen
Pistacchio Allerdings finde ich die Beschreibungen der diversen Seitensprünge auch etwas langwierig.
Finde ich auch! Vor allem ist es ambivalent, dass Frida Diego wegen seiner Affären zürnt - er tut’s öffentlich - sie aber ebenso - einfach ‘bloss’ heimlich. - Und glaubt dazu noch, man könne es ‘verstecken’ - das mit Juien und den Fotos und Nick in der Bar - es war mehr als naiv von Frida zu glauben, dass der erste die Bilder einfach so ins Portemonnaie steckt - Frida zerreibt sich zwischen den diversen Männern und Liebschaften - wohl, weil sie sich ihrer selbst nicht wirklich klar ist.
Bigi88 Mich nervt je länger je mehr das ständige Hin und Her zwischen Frida und Nick
mich auch! Sie ist wie ein Kind in der Trotzphase.
Fabzy Sie fühlt sich von den Männern bevormundet, weil sie sich entscheiden soll, verhält sich aber genau so.
ja, so erlebe ich sie auch
kaba allerdings sind die Gedanken der Kahlo sicher eine gelungene Erfindung.
kaba Die wichtigsten Eckpunkte an Fakten werden aufgenommen und ich gehe davon aus, dass sie sich über die Bilder erkundigt hat, wo und wann sie entstanden
Das habe ich, bei aller Erzählfreiheit auch festgestellt
kaba Die Schilderungen ihres Liebeslebens sind aus meiner Sicht dazu angetan, die Leserschaft zu unterhalten. Ich habe den Eindruck, dass die Autorin ein bestimmtes Bild der Frau und Künstlerin Frida Kahlo und der Männer in ihrem Beziehungsnetz wecken will.
Ein interessanter Gedanke!
Danae Ich sauge die Geschichte richtig auf, muss mich aber immer wieder mal daran erinnern, dass das ein Roman und ein (grosser) Teil erfunden ist.
geht mir gleich!
Bigi88 Stell dir vor, jemand gibt einem Künstler den Auftrag, ein Porträt in liebevoller Erinnerung an dich zu schaffen, mit der Absicht, es deiner Mutter zu schenken und sie bekommt ein Bild deines Selbstmordes. Als wäre dies das einzige erinnerungswürdige an deine Person oder das, was dich ausgemacht hat.
Guter Gedanke. - Überhaupt nervt mich dieser Hang Frida’s zu schockieren - als müsste sie (wiederum wie ein Kind) die Grenzen ausloten - oder es brauchen, um sich selbst und ihren Wert zu spüren - den Leuten nicht gleichgültig sein, kann man auf verschiedene Arten…!
kaba Kann es sein, dass sie nicht anders kann, als auch immer noch in irgendeiner Form etwas von sich selbst zu malen?
Bis jetzt fand ich nur Bilder, auf der auch Frida drauf ist - dazu gibt’s den Artikel aus der NZZ, wo sie als ‘Selfie-Queen’ bezeichnet wird. Oder der Film Frida Kahlo als Erfinderin des Selfies. Zwar haben auch andere Künstler anderer Zeiten und Epochen sich selbst gemalt oder auf Bildern verewigt - bei ihr scheint es mir allertdings recht ex- und obszessiv zu sein…
Bernerin Das Buch liest sich weiterhin flüssig aber wie ihr auch schon geschrieben habt, ist mir das Hin und Her mit Nick und Diego etwas gar zu viel. Die ganzen Eifersüchteleien, das dauernde Hin und Her nervt extrem.
Bernerin Eigentlich voller Selbstzweifel und gleichzeitig voller Selbstbewusstsein. Sie ist für mich nicht richtig fassbar.
👍
Meine Gedanken also zwischen den Balken 😉
Als Ergänzung vielleicht noch:
In einem der Kapitel kam im Zusammenhang mit Frida x-mal das Wort ‘kompliziert’ - und das ist es wohl.
Und in einer der Männerbeziehungen stand etwa so, dass Frida bei dem einen Frau war, während sie das Gefühl hatte, Diego sehe sie noch immer als das Kind, das er damals geheiratet hatte - ich finde diesen Gedanken bemerkenswert.