DrQuinzel
Mich faszinieren immer wieder die gezeichneten und geschriebenen Kleinigkeiten, welche einem auf die Spur bringen sollen aber auch davon wegführen können wie:
· Die Diamanten welche Lydia vermeintlich bemalt, obwohl jetzt in der letzten Runde bekannt wird, dass die Diamanten zum Tatzeitpunkt noch im Tresor gelegen haben mussten, die Diamanten also erst später zum Blumengesteck gelegt wurden.
· Der Schnurrbart den sich Magdalene anklebt hat und nicht zur Lösung zu führen scheint, der jedoch später Poirot hilft, die Ähnlichkeiten der Brüder zu bestimmen und massgeblich zur Lösung des Rätsels führt.
· Der Ausweis von Pilaren, bei welchem es einem schon verdächtig vorkommt, dass ein schlechtes Foto und eine unleserliche Schrift vorhanden ist.
Dann werden alle Charaktere nochmals voll gegeneinander ausgespielt, was dann den einen oder anderen noch mehr oder weniger verdächtig machen könnte. BSP. Stephen Grant der sich fälschlicherweise als Stephen Farr ausgegeben hat, aber auch mit Conchita Lopez, welche sich als Pilar vorstellte. Aber auch alle anderen Familienmitglieder, welche sich je nach Reaktion in eine ungeschickte Lage brachten, zum Beispiel als Poirot Alfred und Harry des Komplizentums bezichtigte und Sie das Verbrechen gemeinsam begangen haben könnten. Da fällt mir vor allem auf, dass Alfred schnell aus der Haut fährt, während Harry das sehr amüsant findet.
Und zum Schluss dann die Auflösung vom Meister (Poirot) selbst, der alles richtig zusammenfügt und so den Mörder in der Person von Inspektor Sugden ermittelt. So sind die Dinge beim Nachlesen nachvollziehbar und logisch.
Am meisten haben aber die frappanten Ähnlichkeiten der Familie dazu beigetragen, Simeon Lee’s markantes Gesicht weisen eine Hakennase, starke bewachsene Augenbrauen und ein markantes Kinn mit Grube auf welches auf alle Brüder zutrifft, also alle bekannten aber auch die neu identifizierten wie Stephen Farr alias Stephen Grant alias Sohn von Simeon Lee und auch Inspektor Sugden. Bei Stephen Grant ist mir dies aber erst zuletzt während der Auflösung aufgefallen. Ich vermute mal, dass das alle Kinder von Simeon wahren, da er ja nach seinen Kindern gesucht hat. Denn Tressilian hat er ja nur über zwei zusätzliche Gäste informiert.
Auch der zum Schluss geschilderte Tathergang mit den gestapelten Möbeln und dem Ballon, was zu den Geräuschen die alle hörten führte, aber auch die zeitliche Abfolge welche Inspektor Sugden zur Verfügung stand führte dazu, dass Sugden das Verbrechen zugab und kann nachvollzogen werden.
Mein Fazit: Ein Klassiker, welcher gut in einen Comic umgesetzt wurde, sowohl im Bild als auch im Text. Was im Text fehlt, wird in den Zeichnungen dargestellt, was vom Betrachter dann auch eine Gewisse Beobachtungsgabe abverlangt. So kann sich aber jeder selbst als Poirot fühlen und vor der Auflösung durch den Meister selbst den Tathergang zusammenreimen. Von meiner Seite sowohl für Krimi als auch für Comic Fans sehr zu empfehlen. Ich jedenfalls bin für beides, und besonders in Kombination immer zu begeistern.