Ich habe das Buch nun fertig gelesen und insgesamt hat die Leserunde mir Spass gemacht und ich fand das Buch bis zuletzt grundsätzlich “einfach” zu lesen. Im Vergleich zu vielen anderen Büchern ist jedoch weniger Lesefreude aufgekommen und ich fand es nicht besonders schwierig, das Buch weg zu legen.
Wie in der Leserunde auch schon angemerkt wurde, finde ich durchaus, dass das Thema Freundschaften sich als roter Faden durch das Buch hindurch zieht. Somit hält Felix Wunnike aus meiner Sicht sein “Versprechen” an den/die Leser:in. Während ich persönlich lieber weniger unterschiedliche Themen angeschnitten und diese dafür mit mehr Tiefe behandelt hätte, finde ich doch, dass er die unterschiedlichen Themen in einer verständlichen Sprache vermittelt. Insbesondere bei Personen denen solche Themen noch eher unbekannt sind, schafft er dadurch aus meiner Sicht mit dem Buch einen Mehrwert über das reine Knüpfen von Freundschaften hinaus.
Fanny In diesem letzten Abschnitt nimmt sich Felix Wunnike nun dem Thema Social Media an, auf welches viele von euch gespannt waren. Wie findet ihr die Idee einer «Personal brand» und den Impuls «Produzent» anstatt «Konsument» zu sein? Habt ihr auch schon mal Freundschaften oder Bekanntschaften via Social Media geknüpft?
Beim Thema personal brand schliesse ich mich der Mehrheit der Leserunde-Teilnehmer:innen an; das geht mir irgendwie zu weit und wäre für mich persönlich wohl eher energieraubend. Ausserdem teile ich die Meinung von Smaragd an, dass noch stärker hätte auf die Gefahren von Social Media eingegangen werden können. Eher Produzent als Konsument sein macht aus meiner Sicht Sinn, je nach Ziel, das man verfolgt - ob man dadurch wirklich Freunde anlockt bin ich mir aber nicht sicher. 😉
Könntet ihr euch vorstellen, wie in Kapitel 7 vorgeschlagen, ein Event oder Fest zu organisieren und so zum «Connector» zu werden?
Grundsätzlich ja, ich finde aber, dass Felix Wunnike das alles irgendwie etwas kompliziert und anstrengen rüberbringt (gezieltes Zusammenstellen vom Zielpublikum, Location darauf abstimmen, sich überlegen wie man einlädt, …). Ich mache jedes Jahr einen ziemlich grossen Brunch am Ostermontag und lade da einfach ein, wer gerade Lust und Zeit hat - ich sehe mich aber nicht in der Verantwortung, bei der Organisation akribisch zu planen, dass auch unbedingt jede:r Anknüpfpunkte hat und die Gruppe möglichst harmoniert. Rückblickend kann ich auch sagen, dass bei den wild zusammengewürfelten Gruppen aus Freunden und Familie manchmal fast mehr Stimmung aufgekommen ist als wenn die Gruppe zu homogen ist. Da ich selbst eine ziemlich integrierende Person bin, die ein gutes Gespür für “den Raum” und andere Personen hat, kann ich aber auch recht gut einschätzen, wenn jemand gerade nicht so Anschluss findet und verbringe dann selbst etwas mehr Zeit für die Person oder lasse im Gespräch Gemeinsamkeiten einfliessen - vielleicht ist das auch ein Faktor der hilft, wer weiss.
Spannend fand ich Kapitel 9.3. mit der Checkliste der «falschen Freunden»-Übersicht, und welche Handlungen oder Situationen dazu führen, dass andere Menschen uns eher Energie rauben anstatt einen bestärken. Habt ihr euch auch schon mal von einer Freundschaft verabschieden müssen?
So richtig aktiv verabschieden müssen nicht, einige Freundschaften haben sich aber durchaus schon “ausgelaufen” und das war auch für beide Seiten ok so. 😊
Wenn ihr nun auf das gesamte Buch zurückschaut: Fandet ihr den Ratgeber hilfreich? Welche Kapitel fandet ihr am spannendsten? Welche Tipps oder Ansätze nehmt ihr nach dem Lesen mit?
Es war mal etwas anderes zum Lesen, daher hat es mir Freude bereitet dabeizusein. Explizit für das Finden von Freunden nehme ich persönlich nicht so viel mit. Wie vielen unter uns, sind eine Reihe der Tipps mir irgendwie zu “verkrampft”. Was mir aber gefallen hat sind die Tipps mit dem häufigeren Nennen des Namens, der Hinweis, Personen nicht einfach ungelesen im Postfach zu lassen, die Idee, auch regelmässig Posts von anderen zu liken und zu kommentieren (schliesslich freue ich mich darüber selbst ja auch immer enorm!) und die 1-Minute-Regel. 💡
Ich bin übrigens mit der 1-Minute-Regel seit rund zwei Wochen - wie Felix - am Jonglieren lernen und es läuft schon gar nicht mehr so schlecht wie zu Beginn 🤹😄👌
Danke, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte! Ich fand es eine sehr coole und aktive Gruppe und es hat mir Spass gemacht, mich mit euch auszutauschen 🌻