Belana_st Mir ging es bezüglich “Ertappen” ähnlich wie @Saarah_ und dir. Es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis solche Denkmuster(-Fallen) gänzlich aus unserer Gesellschaft verschwinden werden.
Ich habe mich immer wieder gefragt: Wie konnte Johanna so lange daran glauben, dass Schweigen die Familie besser zusammenhalten bzw. schützen würde, als die Wahrheit zu sagen? Ich stelle es mir sehr schwer vor, mit einer depressiven Mutter zu leben. Wäre es für Elsa nicht besser gewesen, sie hätte die Wahrheit früher erfahren?
Und wie hat es Johanna überhaupt geschafft, diese Geheimnis so lange mit sich herumzutragen? So wie es im Buch geschildert wird, hat sie sich nie jemandem anvertraut, auch nicht einer guten Freundin.
In diesem Sinne nehme ich eine ähnliche Botschaft für mich mit, wie auch @LaraL- sie geteilt hat: Kommunikation!
Das folgende Zitat bringt es gut auf den Punkt: “Dabei hätte alles viel einfacher und besser sein können. Mit Offenheit und Ehrlichkeit wären die grössten Probleme und Missverständnisse zu verhindern gewesen.” (S. 401)
Empfehlen würde ich das Buch all jenen, die Bücher mögen, die durch ausschweifende Beschreibungen eine malerische Atmosphäre transportieren können. Wer gerne einen Einblick in die Arbeit für humanitäre Organisationen bekommen möchte und sich für familiäre Beziehungen und die Rolle der Frau im Familienkonstrukt interessiert, dem könnte das Buch gefallen.
Danke auch von meiner Seite für diese Leserunde 😊