Eine ganz tolle, nahbare Geschichte über Ida - die kleine Schwester von Tilda aus 22 Bahnen - und wie sie ihre Trauer über den Tod Ihrer Mutter bewältigt. Wütend, verzweifelt, hoffnungslos und ohne Perspektive landet sie auf Rügen, wo sie bei Knut und Marianne unterkommen darf und langsam wieder so etwas wie zu Hause fühlt. Außerdem lernt sie Leif kennen, der mit seinem ganz eigenen Problemen auf die Insel kommt, und in dem sie zuerst einen Freund und später auch ihre Liebe findet.
Besondern begeistert haben mich hierbei die einfache, aber prägnante Sprache und die Dialoge, die kurz gehalten aber trotzdem mit Witz und Charme die Emotionen der Charaktere wiederspiegeln. Wir erfahren, was Ida denkt und im nächsten Satz, wie sie genau das auch mit ihren Mitmenschen teilt.
Das Wasser, besonders das Meer, spielen ebenfalls eine besondere Rolle in der Geschichte: Je nach Stimmung und Situation ist das Meer Idas grösster Gegenspieler, an dem sie ihre Wut auslassen kann, aber auch die Quelle ihrer Hoffnung und Gefasstheit.
Ich kann “Windstärke 17” nur jedem empfehlen!