Im Roman «Der Wind kennt meinen Namen» von Isabel Allende werden die Lebensgeschichten von zwei Protagonistinnen und einem Protagonisten beschrieben, die in ihrer Kindheit aufgrund von Krieg, Massaker und Gewalt in anderes Land fliehen mussten. Die Leserin oder der Leser erhält durch die Beschreibung der drei Fluchtgeschichten eine geschichtliche Reise vom
2. Weltkrieg bis in die Gegenwart. Die Trennung von Familie und das Verlassen der Heimat sind traumatische Erfahrungen, welche von Isabel Allende authentisch beschrieben werden, wie auch das lebenslange Suchen nach Geborgenheit, Zugehörigkeit und Stabilität von Flüchtlingen. Im Roman wird über die beherzte Hilfe und Unterstützung von Mitmenschen geschrieben, die es ermöglichen, dass Flüchtlinge überleben und mit einer gewissen Zuversicht in die Zukunft schauen können. Die drei Lebensgeschichten werden zum Ende des Romans im Jetzt zusammengeführt, die Protagonistinnen und Protagonisten bilden eine sich gegenseitig unterstützende Gemeinschaft. Der Roman von Isabel Allende bewegt die Leserinnen und Leser zum Mitfühlen und regt zum Nachdenken an.
Mich persönlich hat der Roman sehr bewegt und mir einmal mehr aufgezeigt, wie dankbar und glücklich wir sein können, in einem Land ohne Krieg und ohne Angst vor Gewalt leben zu dürfen, die Freiheit zu haben, sich politisch und sozial zu betätigen, sich frei zu bewegen. Dies sind grosse Privilegien und nicht selbstverständlich.