Ich habe das Buch in der Bookcircle Leserunde gelesen und hatte mich zu Beginn so sehr auf das Buch gefreut.
Dieses Buch klang so vielversprechend, daher war ich auf die neuesten Erkenntnisse zu Longevity sehr gespannt. Das Buch beginnt mit einer langen Einführung des Autors, mit seiner Geschichte und zieht sich schon über die ersten 90 Seiten. Dies hätte man sicherlich schon etwas kürzer halten können doch verspricht es viel und man ist interessiert daran weiter zu lesen und endlich mehr zu erfahren. Leider zieht sich das ganze aber von Kapitel zu Kapitel weiter, ohne wirklich neue Erkenntnisse zu liefern. Meine Enttäuschung wurde während dem Lesen immer grösser und trotzdem hatte ich immer die Hoffnung, dass da jetzt endlich noch neue Erkenntnisse kommen werden - was leider nicht geschah.
Man muss dazu sagen, dass ich mich schon länger mit Themen rund um Gesundheit, Sport und Ernährung beschäftige und über viele Dinge, welche in diesem Buch beschrieben werden, schon längst gelesen habe. Seine Erkenntnisse sind absolut nicht neu und wurden in Studien und anderen Büchern schon vor Jahren veröffentlicht. Die Kapitel sind auch sehr mühsam in die Länge gezogen und an den falschen Orten viel zu detailliert beschrieben. Jemand der sich mit diesen Themen vorher noch nie beschäftigt hat, wird dadurch bestimmt noch viel mehr verwirrt oder durch gewisse Aussagen gar verängstigt.
Es werden so viele wichtige Themen angerissen, teils dramatisch dargestellt und dann wird man als Leser “einfach stehen gelassen” und weiss dann doch nicht, was man jetzt mit den gelesenen Informationen wirklich anfangen soll. Klar ist auch jeder selbst für seine Gesundheit verantwortlich und sollte eigenverantwortlich handeln, jedoch bezweifle ich, dass dies jemandem der “neu” in diesen Themen ist aufgrund dieses Buches schafft.
Das letzte Kapitel umfasst dann noch die seelische/mentale Gesundheit, welche für mich ebenfalls absolut wichtig ist. Leider ist dieses Kapitel aber dann mehr eine persönliche und wirre Erzählung des Autors und man fragt sich danach, was man da eigentlich gelesen hat.
Alles in allem habe ich von dem Buch definitiv mehr erwartet. Ich persönlich würde es nicht weiter empfehlen. Es ist für “Neulinge” einfach zu verwirrend und für diejenigen, die sich schon länger mit den Themen befassen, wird sicherlich wenig bis nichts Neues aufzeigt.
Nichtsdestotrotz wird einem nach dem Epilog und der Danksagung wieder einmal bewusst, wie viel Aufwand und Recherche hinter so einem Buch stecken. Sicherlich ist es sehr schwierig ein Buch mit so vielen verschiedenen und komplexen Themen für eine breite Leserschaft verständlich zu schreiben, trotzdem finde ich nicht, dass dies in “Outlive” gelungen ist. Wahrscheinlich wäre es auch sinnvoller gewesen, diese Themen in mehrere Bücher aufzuteilen und dafür umfänglicher darauf einzugehen anstatt alles anzureissen und in ein Buch zu quetschen.