Wow, dieses Buch hat mich wirklich umgehauen!
Juliette ist einsam. Und das liegt nicht nur an ihrer Isolationshaft in der Nervenklinik, in welche sie weggesperrt wurde. Niemand kann Juliette berühren, denn ihre Berührung ist tödlich. Doch nicht jeder fürchtet sich vor Juliettes beängstigender “Gabe”, denn für die Machthaber dieser neuen, zerstörten Welt, wäre Juliette die perfekte Waffe. Und Juliette wird kämpfen - Jedoch nicht für sondern gegen ihre Peiniger.
Der Schreibstil der Autorin hat mich von Anfang an komplett in den Bann gezogen und emotional mitgerissen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Gedanken von Juliette verändern sich mit ihr selber mit - Aus einer gebrochenen, verängstigten jungen Frau mit wirren, dunklen Gedanken wird eine starke, selbstbewusste Kämpferin, die für sich selber und ihre Überzeugungen einsteht.
Man hat das Gefühl, in Juliettes Kopf zu sein und ihre Entwicklung aus erster Hand mitzuerleben. Aus anfänglichem Mitleid für Juliette wird nach und nach Bewunderung. Das hat bei mir ein/e Autor/in bisher nur selten geschafft.
Die Welt in Shatter Me und deren Geschichte wirft viele Fragen auf, welche nur nach und nach bruchstückhaft beantwortet werden. Trotzdem hat man als Leser nie das Gefühl, dass einem Informationen fehlen, um die Story zu verstehen und die Spannung bleibt stets aufrecht erhalten. Die Kapitel sind kurz gehalten und es passiert durchweg die ganze Zeit irgendwas. Dadurch war der Lesespass für mich extrem flüssig. Das Buch endet so offen, dass man sich am liebsten direkt dem nächsten Band widmen möchte.