Der letzte Teil hat mich leider am wenigsten abgeholt. Dass der Bruder der Malnata stirbt, war vorauszusehen, auch die Szene mit dem Tod von Tiziano fand ich etwas merkwürdig und stellenweise unglaubwürdig. Wieso lässt er sich auf die 2 Mädchen überhaupt ein? Fand ich komisch und doch sehr konstruiert.
Die Szene mit dem Bahnsteig war jetzt auch nicht so gelungen, sehr durchsichtig, aber schön, dass Francesca ihrer Freundin geholfen hat.
Fand es merkwürdig, dass Francesca plötzlich so viel Zeit mit der Malnata verbringen durfte, obwohl ihre Mutter ja immer dagegen war. Hier hätte ich mir noch mehr Aufklärung gewünscht: Hat die Mutter sich einfach dem Schicksal gefügt oder hat sich Francesa einfach davongemacht?
Die Szene mit der Umarmung mit dem Vater hat mich berührt, empfand das fast als Schuldeingeständnis, das er zu wenig unternommen und sie zu wenig unterstützt. Empfinde den Vater sowieso als sehr schwache Figur, der wie ein Spielball wirkt und überall den Weg des geringsten Widerstandes geht.
Ingesamt ist es ein tolles Buch, rau, aber zugleich warmherzig. Es liest sich sehr flüssig und ist sprachlich sehr fein. Den Schluss fand ich etwas vorhersehbar und abrupt, sonst aber echt toll.