Wie auch meine Mitlerser:innen empfinde ich das Buch ebenfalls als leicht und flüssig zu lesen.
Die Autorin gibt sich grosse Mühe, Maddies familiären und kulturellen Hintergrund zu beschreiben, sodass man verstehen kann, weshalb sie sich um ihren Vater kümmert und weshalb sie in gewissen Situationen so oder so handelt.
Ich verstehe dadurch die Situation der Protagonistin. Trotzdem finde ich ihre übermässige Selbstaufopferung und das sich jeglichen Spass verwehren sehr anstrengend. Maddie wirkt sehr naiv. Ich verstehe nicht ganz, weshalb die Krankheit ihres Vaters ein solches Geheimnis sein muss. Klar, sie ist mit der Haltung aufgewachsen, dass Familienangelegenheiten nicht nach aussen getragen werden sollen. Aber eine Krankheit ist ja nichts schandhaftes. Dass sie sich also nicht vereinzelnt Freundinnen anvertraut, und noch nicht mal gegenüber der Ärztin etwas zu erwähnen wagt, finde ich befremdlich. Da sie sich wenig mit Freund:innen oder Familienmitgliedern auszutauschen scheint, sucht sie sich oft bei Google Antworten. (Wobei, machen wir das nicht alle gerne?).
Ich bin froh, dass Maddie nun endlich aus ihrem Gefängnis ausbricht und bin gespannt auf ihre weitere Entwicklung.