Den zweiten Teil konnte ich noch flüssiger lesen als den ersten.
Wieder habe ich jedoch die Passagen in Mundart einfach ausgelassen, da sie mich ins Stocken bringen und ich so nicht flüssig lesen kann.
Es stimmt: eine tiefe und bedrückende Traurigkeit macht sich breit, wenn man Familie Buhme durch ihren Alltag begleitet.
Manchmal möchte man meinen, dass man doch soviel Pech auf einmal nicht haben kann. Des Öfteren möchte man auch den ein oder andern auffordern ihnen doch endlich zu helfen, aber im Dorf selbst herrschen natürlich auch nicht die sonnigsten Umstände und so Leid es einem nur tut, kann man jedoch auch verstehen, dass jeder ein wenig auf sich selbst schaut und in Zeiten der Armut denken die meisten an ihre eigene Familie und können sich, wenn sie selbst kaum etwas besitzen, nicht als grosse Wohltäter aufspielen. Das ist tragisch und schmerzhaft zum lesen.
Zeitweise bekam ich auch Mitleid mit Trudi, weil sie Res immer wieder aufs Neue antreiben muss. Als hätte sie ein viertes Kind am Tisch sitzen.Immer wieder versucht sie ihn zu motivieren und Ideen zu bringen und bekommt dafür nur mürrische Antworten.
Mit diesen Gedanken an den Landjäger im Hinterkopf durch den Tag gehen müssen. Es treibt sie um und lässt ihnen keine ruhige Minute. Ich konnte Res gut verstehe, als er sich fast herbei sehnte, er würde kommen, damit die Ungewissheit ein Ende hat.
Was mich etwas stutzig gemacht hat, war das sie vom Brand nichts mitbekamen, obwohl die Häuser ja doch nah beieinander stehen.
Die Sache mit den Verdingkindern war mir neu und finde ich sehr traurig. Es muss eine sehr schwierige Zeit gewesen sein, wenn Menschen solche Massnahmen ergreifen, um sich aus dem Elend zu befreien.
Ich hoffe trotzdem weiter für die Buhmes: das das Gemüse wächst, das Res nicht die Stelle als Totengräber annehmen muss und das ihnen der Kleinste nicht wegstirbt.
Gespannt lese ich weiter.