Dieser dritte Teil hat ja schon ziemlich dramatisch begonnen, mit dem plötzlichen “Comback” von Theresa. Ich dachte zwar nicht, dass Theresa schwanger war, aber ich hatte befürchtet, dass sie die Beziehung wieder aufnehmen wollte. Was mich beeindruckt hat, war wie Klara mit der angespannten Situation in der Guten Stube umgegagen ist, und verstanden hat, wie sie mit Noel umgehen kann:
Ich lege beide Hände an die angespannten Knoten unter seinen Ohren, fahre mit dem Daumen über seine Wangenknochen und gehe auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen. Beim ersten Kontakt unserer Lippen lässt die Spannung, unter der Noels Körper gestanden hat, gänzlich nach. [S. 316]
Und dann wird es zwischendurch sogar ein bisschen philosophisch mit der Lebensweisheit von Felix:
Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe. [S. 312]
Dass ausgerechnet Noel und Felix im entscheidenden Moment Klara vor der körperlichen Belästigung durch Engler retten, ist eine glückliche Fügung, aber nicht wirklich unerwartet. Komplizierter ist die Geschichte der Trennung von Noel und Klara, die ein bisschen erzwungen daherkommt. Aber glücklicherweise finden sie sich am Ende dann doch wieder, eben wie in einem klassischem Liebesroman…
Was mir noch ein wenig rätselhaft erscheint, ist die Beziehung zwischen Franka und Jesse: sie wohnen und scherzen zusammen, aber sind kein Paar sondern nur Freunde …?
Mir gefällt der Schreibstil von Kyra Groh, und ich bin schon gespannt auf die nächsten zwei Teile.