Belana_st
Resümee nach Kapitel 1
Ich bin noch nicht durch mit der geplanten ersten Hälfte. Aber ich habe nach dem ersten Kapitel einen ersten Eindruck.
erste Erwartungen
Das Cover hat mich schon mal angesprochen: schöne, klare Retro-Grafik in Orange und Grün. Erinnert mich ein bisschen an die aufbegehrenden Sechziger Jahre mit ihren Schallplatten-Covers.
Der Klappentext aber lässt mich doch eher erschaudern: «Nino, immer auf dem Sprung, getrieben von der Angst durchschnittlich zu sein, gejagt von der persönlichen Scham – flüchtet nach New York, auf der Suche nach Sex und Sinn.»
Oh, da scheinen mich Leere und Sinnlosigkeit zu erwarten. Ausgerechnet die USA zur Sinnsuche. Und wie denn bloss soll Sex zu Sinn führen?
erstes Lesen
Nein, kein leeres Gebrabbel. Die Autorin lässt ihre Figuren in diversen Begegnungen sich auseinandersetzen, sie lässt sie sogar ernsthaft reflektieren.
Präzise beschreibt Yvonne Eisenring in der Anfangsszene, wie Nino sich fühlt beim Besuch bei seiner Schwester Sina. Er, der Bruder, fühlt sich «geborgen bei ihr, aber auch ausgestellt und beobachtet». Die Schwester erscheint ihm ähnlich wie die Mutter – und die Vergangenheit wird präsent.
Kennen wir das nicht aus eigenen vergleichbaren familiären Konstellationen? Ich finde, die Autorin schaut hier und bei anderen Beschreibungen sehr genau hin.
Meine ersten, eher negativen Erwartungen wurden erfreulicherweise nicht bestätigt. Nun bin ich gespannt, wie sich die Geschichte um Nino entwickelt.