Die Einwohner von Akranes sind entsetzt. In einem Wohnhaus ist ein Brand ausgebrochen und ein 20-Jähriger stirbt. Marino Finnson war alleine zu Hause, seine Zwillingsschwester und seine Eltern waren in der Nacht des Brandes ausser Haus.
Die Kripo von Akranes stellt schnell fest, dass der Brand vorsätzlich gelegt wurde. Doch warum hat das Opfer den Brand nicht bemerkt und sich gerettet? Als eine weitere Leiche unweit des Brandortes gefunden wird, intensivieren Kommissarin Elma und ihre beiden Kollegen die Ermittlungen.
“Verborgen” ist der dritte Teil der Island - Krimireihe der Autorin. Nach den starken ersten beiden Teilen “Verschwiegen” und “ Verlogen” empfinde ich diesen dritten Teil als schwächer. Ich habe nämlich schon nach dem ersten Drittel des Buches die Zusammenhänge geahnt. Die Identität des Täters und das Motiv haben mich jedoch schlussendlich überrascht. Die Autorin setzt nämlich einen darauf und lässt mehrere Figuren an den kriminellen Handlungen teilnehmen.
Zu offensichtlich ist meiner Meinung nach die Figur, die der Auslöser für die Morde ist, charakterisiert. Zu offensichtlich und auch etwas klischeehaft ihre Handlungen.
Nach zwei Jahren, in denen Kommissarin Elma nun schon in Akranes arbeitet, hat sie sich auch an ihre beiden Kollegen gewöhnt. Von denen einer, streng genommen, ihr Vorgesetzter ist. Private Verwicklungen, die dezent eingeflochten werden, gehen nahtlos weiter, wo Band zwei aufgehört hat. Aus diesem Grund und um ein Gefühl für Elmas Lage zu bekommen, finde ich es wichtig, die Vorgänger zu kennen.
Zurückhaltend und nicht wie gewohnt, ist dieses Mal die Landschaft und die Stimmung Islands beschrieben. In diesem Band legt die Autorin ihr Gewicht mehr auf das Familienleben einer in der Schlüsselrolle stehenden Familie. In der Familie, in der wortwörtlich der Stein ins Rollen gebracht wird und uns Lesern eine komplexe und logisch aufgebaute Krimihandlung beschert.
Die Autorin hat die Geschichte so aufgebaut, dass man einerseits in der Gegenwart erfährt, wie die Opfer entdeckt und die Ermittlungen aufgenommen werden. Andererseits liest man in Rückblicken, was eines der Opfer erlebt hat. Diese Zeitraffer empfand ich als bedrückend, weiss man doch, wie das Ganze enden wird.