“Kapitalismus und Freiheit” von Milton Friedman.
Vor der Lektüre des Buches kannte ich Friedmans Theorien bereits aus verschiedenen Kursen und seine Eloquenz aus Diskussionen, Vorträgen etc., die ich auf YouTube gesehen hatte. Entsprechend gespannt war ich auf das Buch.
Drei Argumente sind mir besonders im Gedächtnis geblieben: die Beziehung zwischen wirtschaftlicher und politischer Freiheit, Kapitalismus und Diskriminierung sowie die Rolle des Staates im Bildungswesen.
Sein Kapitel über das Verhältnis zwischen wirtschaftlicher und politischer Freiheit war und ist für mich der wichtigste Beitrag dieses Buches. Das Argument, dass echte politische Freiheit ohne ein hohes Mass an wirtschaftlicher Freiheit nicht möglich ist, sollten mehr Menschen hören bzw. darüber nachdenken. Umgekehrt gilt meiner Meinung nach auch, dass wirtschaftliche Freiheit ohne entsprechende politische Rechte nicht lange von Dauer sein kann.
Ein weiteres Argument, das heute verloren gegangen zu sein scheint, ist, dass der Kapitalismus das erfolgreichste System zur Bekämpfung von Diskriminierung ist, da irrationale Diskriminierung teuer ist. Wenn man Menschen gewisser Ethnien, eines bestimmten Geschlechtes odedr aus einem anderen ähnlichen Grund nicht als Kandidaten in Betracht zieht, wird man nicht die beste Besetzung finden. In einer Zeit, in der Unternehmen ständig «Virtue Signalling» betreiben und zu positiver Diskriminierung greifen, würde es uns allen sehr helfen, mehr über Friedmans Argument nachzudenken.
Auch Friedmans Gedanken über den Preis der Bildung sollten überdacht werden. In der Schweiz ist Hochschulbildung fast kostenlos und ich habe diesen Vorteil natürlich genossen, bin aber gleichzeitig davon überzeugt, dass dieses System dazu führt, dass mehr Meeinen nicht vermarktbaren Abschluss erwerben. Gleichzeitig kann aus meiner Sicht das aktuelle System z.B. in der USA mit den ausufernden Studiengebühren nicht als Vorbild dienen.
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