Die ästhetische Gestaltung des Buches hat mich sofort angesprochen. Die feinen Zeichnungen verleihen den Charakteren eine gewisse Authentizität und bringen sie zum Leben.
In dem Jugendroman “Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle” wirft der Autor einen einfühlsamen Blick auf das Leben einer Familie während der Corona-Pandemie. Der Schreibstil ist angenehm und detailreich, was es den Leser*innen ermöglicht, sich behutsam in die eigenen Erinnerungen an diese aussergewöhnliche Zeit zu vertiefen. Zumindest erging es mir so, dass das Buch mich in angenehmer Weise zum Nachdenken angeregt hat.
Leider verliert die Handlung im Verlauf der vielen Seiten an Dynamik, und die Vielzahl an Details schafft es nicht mehr ausreichend, von der sich entwickelnden Langweiligkeit der Ereignisse abzulenken. Die zweite Hälfte des Buches gestaltet sich etwas träge, da nicht mehr genügend Handlungsimpulse vorhanden sind, um die Aufmerksamkeit des Lesers aufrechtzuerhalten.
In der Gesamtbetrachtung vergebe ich dem Buch daher nur zwei Punkte. Es konnte mich leider nicht überzeugen.