DrQuinzel Hmm, ich bin etwas zwiegespalten. Mir fehlt irgendwie einfach eine persönliche Entwicklung der Figuren. Einige Dinge verändern sich leicht, aber alles in allem bleibt es doch recht flach. Die meisten Verhaltensweisen, Abhängigkeiten Muster und Co. passen zu einer “0815-dysfunktionalen Familie”. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch - ich habe mir mehr Tiefgang und persönliche Entwicklung gewünscht, die auch etwas gesellschaftskritisches hat. Oder dann wenigstens mehr Spannung. Aber vielleicht bringt der dritte Teil noch Schwung in die Sache.
Die Schwebebalkenszene war sehr anschaulich geschildert, ja. Generell ist das Mobbing sehr nachvollziehbar beschrieben, ich zumindest fühle definitiv mit. Und wenn bei solchen Erlebnissen die Erwachsenen keine Verantwortung übernehmen, sondern in dieselbe Kerbe schlagen, hinterlässt das Spuren. Das ist, glaube ich, generell ein auffälliges Thema. Welche Erwachsenen rund um Mani, also Mutter, Vater, die Turntrainerin, der Basketballtrainer etc. übernehmen wirklich Eigenverantwortung und sind nicht in irgendeinem inneren Drama gefangen? Das ist dann auch, was bei Mani als Erwachsene auffällig ist. Da sind die Rollen zwischen Kind, Eltern, Erwachsene etc. für mich gar nicht klar. Die meisten Figuren scheinen nur in ihren Kindheitsdramen festzuhängen, ohne echte Reflexion.