Ich habe die Listen aller meiner in diesem und im letzten Jahr gelesenen Bücher nun noch mit der Herkunft des Autors (w/d) ergänzt. Das ist eine gute Idee, spannend und ich werde das künftig weiterführen.
Mit Herkunft aus einem Land mit A ist bei mir Argentinien, der Autor Jorge Bucay mit “Un cuento triste, no tan triste” (eine traurige und doch nicht so traurige Erzählung). Ich kann noch nicht gut Spanisch und habe eine einfache Erzählung ausgesucht.
Ein herrliches kleines Werk. Einfach zu lesen. Traurig und gleichzeitig wohltuend. Die Sprache ist sehr schön.
Die 11-jährige Sofia ist die hauptsächlichste Protagonistin neben ihrer Grossmutter und ihrer alleinerziehenden Mutter. Die Grossmutter kommt für unbestimmte Zeit zur kleinen Familie. Diese Grossmutter ist nie fröhlich, weder dem Mädchen noch der Mutter, also ihrer Tochter, zugewandt. Sofia schaut sie als böse an. Die Mutter versucht, das Mädchen zur Geduld anzuregen. Im Lauf der Zeit erzählt sie Sofia, weshalb die Grossmutter so verbittert ist - die ganze schreckliche Geschichte. Sie erzählt auch, wie sie selbst als junge Fraz mit dem Wesen ihrer Mutter gehadert hat und zu früh aus dem Elternhaus ausgezogen ist, unvernünftig gehandelt hat.
Es gelingt, das Herz der Grossmutter zu berühren und eine Wende in Gang zu bringen.
Die Geschichte beinhaltet Lebensweisheiten, sehr schön verpackt. Nicht kitschig. Die Sprache ist einfach und führt den Leser auch in eigene Gedanken über Wunden und Reaktionen auf Verletzungen.
Eine Übung in spanischer Sprache, die Freude gemacht hat.