(Inhalt vgl. Cover)
Auch beim dritten Buch hat mich die Autorin nicht enttäuscht: ihr lebendiger und bildhafter Schreibstil mit vielen Vergleichen machten das Buch nebst dem Inhalt interessant und spannend von Beginn weg. Mit dem Cover erwarte ich eine lebendige Geschichte; die schwarzen Gebäude und der grosslettrige Titel lassen mich vermuten, dass die Geschichte trotz der eleganten Lilien und des Vogels auch gefährliche Momente beschreibt. So ist es denn auch. Gefährlich sind für beide Hauptprotagonistinnen ihre Aufgaben, für die sich beide berufen fühlen. Dabei riskieren beide ihre Gesundheit und mehr.
“Es ist, als sässe man im Warterreaum zu einem besseren Leben.”
Ich bewundere beide Frauen, jene in der Vergangenheit und jene in der Gegenwart. Ich habe grossen Respekt vor Blanche Peyron, der Gründerin des ersten Frauenhauses in Paris 1926. Und ich bewundere den Mut von Solène fast 100 Jahre später, wie sie ihre erfolgreiche Anwaltstätigkeit zugunsten der Arbeit am Nächsten aufgibt.
“Ich wollte mich der Welt entziehen, um mehr an ihr teilzuhaben.”
Die Geschichte hat verschiedene Emotionen in mir ausgelöst: Bewunderung, Achtung, Respekt, Hilflosigkeit, Unverständnis aber auch Freude.
“Glücklich sind die mit den Rissen im Leben, denn sie lassen Licht herein.”