Das Buch ‘The Pivot Year’ lohnt sich zu lesen, wenn man sich mit der intensiven Suche nach dem wahren Selbst befasst und alles dazu lesen möchte, um daran erinnert zu werden, dass es direkt in uns ruht und wir es Tag für Tag mehr in unser Bewusstsein rufen dürfen.
Die Texte sind dabei enorm tiefgreifend und nicht beim ersten Mal lesen einfach zu verstehen. Da die Texte aber kurz sind, ist wiederholtes Lesen machbar und sogar sinnvoll. Denn vorherige Tage in einem Rutsch zu lesen macht verständlicher, welche bildhafte Narrative Brianna Wiest aufbaut, um die Navigation des 180° Drehpunkts für einen Lebenswandel zu beschreiben.
Spannend ist wie die Autorin das ‘Ich’ und das ‘Du’ verwendet, und ähnlich wie Marc Aurelius in seinen ‘Meditationen’, eben an sich selber schreibt und appelliert.
So scheint die Autorin nach besten Wissen und Gewissen alles das notiert zu haben, was sie je gelernt hat, um bei ihrem eigenen Selbst anzukommen und es mit den LeserInnen zu teilen.
Ganz besonders gut sind die Naturgleichnisse, die bildhaft umschreiben was in unserem Inneren und Äusseren Menschsein ganz universal geschehen mag.
So ist es eine wunderbare Kartographie die Wiest auf ihre eigene poetische Weise aufzeichnet, um den Lebensdampfer, den einen oder anderen Tag von 365, Grad für Grad umzulenken, um zum eigenem wahren Selbst zu gelangen.
Insofern ist es neben einer Art Alltagspsychologie auch ein philosophisch spirituelles Buch und es lohnt sich es zu lesen, wenn man bereits in dieser Richtung unterwegs ist.