Für die September-Challenge habe ich Heimatlos von Stefan Pörnter gelesen. dies handelt von einem Zürcher Oberländer Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts. Jakob Furrer wird durch eine nicht akzeptierte Liebe und Armut aus seinem Dorf vertrieben. Er sucht zuerst in Zürich und schliesslich im fernen Amerika sein Glück. Das Buch beschreibt ein Leben auf der Flucht und in bitterer Armut, wobei Glück und Unglück stets nahe beieinanderliegen und oft Kleinigkeiten die Wende zum Guten resp. zum nächsten Unglück beeinflussen.
Zum Teil hat mich die Geschichte traurig gestimmt, aber auch zum Schmunzeln gebracht, als z.B. die Leute Bedenken hatten, dass die hohe Geschwindigkeit der Eisenbahn von 50 km/h doch sicher der Gesundheit nicht zuträglich sei. Sehr interessant finde ich am Schluss des Buches den Hinweis auf die Website, um mehr über die Geschichte und die Schlacht am Little Big Horn zu erfahren. Obwohl lediglich der Schluss des Buches mit dem Protagonisten auf wahren Gegebenheiten beruht, sind damals viele Schweizer aus Armut ausgewandert und es werden sich viele Schicksale so oder ähnlich zugetragen haben.
Insgesamt sind die Stimmung und die Sorgen der damaligen, im Vergleich zu heute ganz anderen, Zeit sehr gut beschrieben.