Ich melde mich jetzt mal noch mit meinem Schlusswort / Fazit zum Buch, obwohl ich unsicher bin, ob die Leserunde noch weiter geführt oder beendet wird?
Ich habe das Buch jetzt fertig gelesen, dem letzten Teil bin ich ein wenig mit gemischten Gefühlen entgegen getreten.
Die erste Hälfte des dritten Abschnittes hat sich für mich persönlich ein wenig zäh angefühlt. Ausser der Situation mit dem verschwundenen Wellensittich musste ich mir Mühe geben um konzentriert bei der Geschichte zu bleiben.
Gegen die zweite Hälfte hat das Buch dann doch meine Aufmerksamkeit gewonnen – spätestens ab der Nacht, in welcher Sally sich zu Leni ins Bett gelegt hatte und von Ihrer Mutter morgens «erwischt» wurde, war ich doch wieder voll dabei.
In dieser Nacht hatte auch Leni das erste Mal das Gefühl, dass sie den Tod Ihrer Mutter überwunden hat. Die Erklärung, dass sie die Mutter nicht gehen lassen wollte und darum genau wie sie weiterleben wollte, fand ich persönlich wahnsinnig schön zum Lesen.
Ich wollte an dieser Stelle unbedingt, dass das Buch damit enden wird, dass Sally zu Ihren Gefühlen zu Leni und vor allem endlich zu sich selber steht und sich Ihrer Mutter auch endlich stellt ohne als (wie sie es beschreibt) Türstopper zu dienen/enden.
Das Ganze hat sich dann auch genau in die Richtung entwickelt. Es war beruhigend zu Lesen, dass die Mutter doch mit sich reden lässt und einiges ans Licht gekommen ist, dass sich vielleicht auch einfach von beiden Seiten aufgrund fehlender Kommunikation immer weiter aufgestaut hat.
Das Ende des Buches fand ich sehr spannend, die einzelnen Abschnitte über die Zukunft aller Protagonisten, selbst von denjenigen, die nicht viel im Buch erwähnt wurden, fand ich toll. Ich finde es abwechslungsreich, dass es nicht so bei einem offenen Schluss bleibt, und wir doch noch wissen, wie es bei allen weitergeht.
Im Grossen und Ganzen bleibe ich aber irgendwie bei meinen gemischten Gefühlen zum Buch.
Der Anfang hat vielversprechend begonnen mit dem unerwarteten Protagonistenwechsel und dem Verlauf der Geschichte selbst. Danach wurde es eher träge – das ständige Gefühlschaos, die ewige Situation mit Felix, die nie enden wollte, die gleichen Streitereien und Gedanken mit und über die Mutter wurden für mich persönlich ein wenig zu wiederholt und anstrengend zum Lesen.
Der Schluss hat dann an Spannung wieder zugenommen – einige Sätze beim Futur von Sally regen doch zum Nachdenken an. Das Ganze «wir sind in einer Kugel, die durch das All rast, eine Welt mit Millionen von verschiedenen Launen, und vom Mond aus betrachtet, spielt das alles gar keine Rolle» hat doch etwas Wahres dran.