Mit Susanna habe ich meinen nächstes Buch, das auf wahren Gegebenheiten beruht gelesen. Zu Beginn habe ich mich schwer getan um in die Geschichte zu finden. Aber das Durchhalten hat sich gelohnt. Susanna wandert im 19. Jahrhundert als Kind zusammen mit ihrer Mutter nach New York aus als die Mutter Susannas Vater und deren Brüder verlässt um ihrer Liebe nach Amerika zu folgen. Susannas grosse Leidenschaft ist bereits als Kind das Malen, insbesondere von Portraits, womit sie bereits mit 16 Jahren ihren Lebensunterhalt selber verdienen kann. Später heiratet sie, wird von ihrer Affäre schwanger, trennt sich von ihrem Ehemann und zieht schliesslich den Sohn ohne Vater auf.
Eindrücklich beschrieben ist auch der damalige technische Fortschritt als Edison die Glühbirne patentieren liess, Elektrizität plötzlich in allen Häusern zur Verfügung stand und die Strassenbahnen nicht mehr von Pferden gezogen wurden. Auch damit verbunden war allerdings, dass sich die Arbeitszeiten mit den mit elektrischem Licht erhellten Arbeitsplätzen verlängerten, was verständlicherweise nicht nur auf Zustimmung stiess.
Das Buch enthält viele sehr schöne, fast philosophische Abschnitte. Sehr gefallen hat mir die Beschreibung mit dem rettenden Seil, das zu ergreifen unbedingt geboten ist, falls man im Treibsand (des Lebens) feststeckt. Viel zu oft greifen wir nicht nach diesem Seil, verwerfen die Ideen wieder oder verschieben sie auf später, denn wir haben es uns im Treibsand gemütlich gemacht. Dies fand ich so schön beschrieben und es entspricht leider viel zu oft der Tatsache, modern ausgedrückt nennt sich dies wohl “die Komfortzone” nicht zu verlassen.
Ein sehr empfehlenswertes Buch!