Eigentlich wollte ich erst “Evil” von Jack Ketchum lesen. Nach einigen Recherchen und lesen von Inhaltsbeschreibungen habe ich mich aber dagegen entschieden, da es mir wahrscheinlich zu brutal Ist trotz meines forensischen Arbeitsbereichs.
Ich habe nun “Terra di Sicilia” von Mario Giordano gelesen. Ob es in diese August-Challenge passt, kann ja jeder für sich entscheiden.
Hier meine Zusammenfassung:
Der Autor schreibt ein Familienepos, das auf seinen eigenen Wurzeln basiert, aber fiktiv ergänzt und im Rahmen der Zeitgeschichte eingebaut wird. Es ist ein lebendiges Buch, widerspiegelt sowohl das sonnendurchflutete aber arme Sizilien zu Beginn des 20. Jahrhunderts wie auch das aufstrebende München in dieser Zeit. Die Hauptfigur, Barnaba Carbonaro, der Urgrossvater des Autors, ist mir nicht immer sympathisch, ist aber sehr authentisch beschrieben, genauso wie das damals hatte Leben und der raue Umgang miteinander, den wir uns heute nicht mehr so gewohnt sind. Barnaba baut einen Gemüse- und Früchtehandel nach Deutschland auf, ist nicht immer erfolgreich, aber lässt sich nicht unterkriegen und verfolgt unerschütterlich seinen Weg durchs Leben. Während der Lektüre fragte ich mich immer wieder, was real und was fiktiv ist. Ob es sich um eine Aufarbeitung der eigenen Familiengeschichte oder um nur die Verwendung der familiären Hintergründe für einen fiktiven Roman handelt. Es ist wohl beides.
Obwohl erst der 4. Tag des Monats, wimmelt es in diesem Chat ja schon von guten anderen Ideen 😃