So, nun habe auch ich “Die Bücherjägerin” zu Ende gebracht. Und ich habe selten mit einem Buch solche Mühe gehabt es weiterzulesen. Dabei war der Start in der ersten Woche eigentlich vielversprechend. Die Ansätze waren alle da: Figuren mit interessanten Lebensgeschichten, eine spannende Jagd nach dem verlorenen Kartenfragment, Konflikte, gesellschaftlich wichtige Themen…. Aber: So viele Stränge wurden angesponnen, vieles nur angetippt. Das Wichtigste, die Jagd nach der Tabula, blieb für mich auf der Strecke. Den “Roadtrip” fand ich in weiten Teilen langweilig, die Spannung kaum vorhanden. Viel zu viel Zeit habe ich mit der Suche nach dem Wohnort von Bens Eltern verbracht (???), dann mit seiner Familie. Dafür lernte ich weder Jean noch Mathieu richtig kennen. Dann noch eine knorzige Liebesgeschichte - Bens Wut auf Sara, als sich die Tabula als Fälschung herausstellt, passt für mich überhaupt nicht zu seiner Persönlichkeit. Und schliesslich das erwartete Happyend: Ben und Sara kommen zusammen, Milena und Sara vertragen sich auch wieder.
Mir kommt es so vor, als ob die Autorin sehr viel Zeit fürs Sammeln ihrer Ideen und für die mit der geplanten Geschichte zusammenhängenden Recherchen aufgewendet hat, das alles aber nicht so richtig in einen spannenden und schlüssigen Roman verpacken konnte. Es steckt sicher viel Herzblut und Mühe in diesem Buch, wobei letztere für mich beim Lesen sehr spürbar war.
Nun, ich habe mir unter dem Titel “Die Bücherjägerin ” etwas ganz anderes vorgestellt und werde das Buch weder weiterempfehlen noch weitergeben.