Fanny
Hallo miteinander, ich habe gerade festgestellt, dass beim Posten meiner Meinung etwas nicht funktioniert hat. Da ich das Buch kurz vor meinen Ferien erhalten habe, hatte ich gar keine Zeit mir im Voraus grosse Gedanken darüber zu machen und hatte dementsprechend keinerlei Erwartungen. Es war für mich eine leichte Sommerlektüre. Dass die Hauptfigur vermutlich Autistin ist, fand ich eine nette Abwechslung. Mir persönlich gefiel die lockere Art, wie Sarah gewisse Erlebnisse der Vergangenheit reflektiert und ihre damaligen Fehleinschätzungen festgestellt. Zudem hat mich die Beziehung von Sarah und Amalia berührt. Ich denke nur wenige Menschen haben die Gabe, einzuschätzen was Personen mit Autismus brauchen um sich verstanden und geborgen zu fühlen.
Die gesellschaftskritischen Themen gehören zu unserer Zeit und ich glaube, dass sich viele Menschen, genau wie Sarah, ihrer Privilegien nicht bewusst sind und sich auch deswegen angegriffen fühlen, wenn solch ein Thema aufgegriffen wird. Natürlich hätte man tiefer darauf eingehen können, jedoch werden diese Themen auch in der Realität häufig nur oberflächlich behandelt. Das gleiche gilt für die Geschichten der Nebendarsteller. Es wäre jedoch schön gewesen, wenn zumindest die Geschichte eines weiteren Protagonisten fertig erzählt worden wäre.
Das Buch fand ich als leichte Lektüre in Ordnung, würde es aber nicht unbedingt weiterempfehlen. Die Kommentare der Leserunde habe ich, besonders wegen der unterschiedlichen Ansichten sehr geschätzt. Vielen Dank dafür!