Das Buch liest sich “einfach” und für mein Empfinden sehr schnell. Die Aufteilung der Kapitel und deren Titel mag ich besonders.
Die Geschichte hat eine Spannung, die im gesamten Buch mit lebt. Was mich “schockierte” war die Verachtung und Geringschätzigkeit, mit der Sonny über die Katze von Bender gesprochen hat (da schwingt für mich Tierquälerei mit). Im letzten Teil wird sehr offen, wie tief der Verlust der Mutter Sonny getroffen hat und wie alleine sie mit ihrer Trauer gelassen wurde.
Dem Vater gebe ich daher eine grosse Mitschuld am ganzen Elend, welches die Tochter erleiden muss. Zurückgezogen und nur in seinem Leid versunken.
Je länger ich las, desto weniger mochte ich Sonny, auch wenn sie sicher durch ihre Geschichte so wurde, so ist sie doch manipulativ und nur auf sich bezogen. Durch ihre Wahrnehmung sehr verbittert in ihrer eigenen Welt, wenn man so darüber nachdenkt, wie Tayo und die anderen nur ihretwegen auf Bender losgingen und so beinahe selbst zu Anstifter und Mörder wurden.
Auch, dass Bender immer als “Mörder” bezeichnet wurde. Zugegeben, die Mutter verstarb, weil er sie geschubst hatte, aber war das nicht ein Unfall? Sicher, das Endresultat ist für Sonny dasselbe, aber für Bender nicht, oder? Bender ist auf seine Art ein Opfer, das seiner Alkoholsucht, wohl durch die schwere Kindheit mit ausgelöst. Aber wenn man überlegt, wie er mit seiner Katze umging, kann er da ein so schlechter Mensch sein?
Lou war mein Lichtblick in dieser Geschichte, zuerst schwer verliebt, danach rasend eifersüchtig, enttäuscht von der Liebe und am Ende doch noch fähig Recht von Unrecht zu unterscheiden.
Das Ende stimmt mich melancholisch, ob Sonny überlebt ist nicht geklärt, auch nicht was aus Bender wird, doch Lou hat zu sich gefunden.
Ich bin gespannt, wie ihr anderen das seht 🤓
Alles in allem hat das lesen sehr viel Spass gemacht und es ist schön Teil eines Buchclubs zu sein