Fanny Das Cover beschreibt sehr gut, was für eine Geschichte auf einen zukommt, deshalb finde ich es sehr passend (wenn auch eher etwas kitschig für meinen Geschmack).
Der Beginn des ersten Teils hat mich schon sehr stark an “Die Sieben Schwestern”-Reihe erinnert und ich vermute mal, dass die restlichen Bücher dieser neuen Reihe von Soraya Lane dann die Geschichten der anderen jungen Frauen erzählen, welche bei den Anwälten diese Kästchen in Empfang nehmen dürfen. Grundsätzlich finde ich das eine spannende Struktur, eine Buchreihe aufzubauen und ich hoffe, dass diese Frauen sich in Zukunft wieder über den Weg laufen und herausfinden, wie (oder ob) auch sie zusammenhängen. Jedoch muss ich schon sagen, dass es für mich bis jetzt wie eine Nachmachung der Lucinda Riley-Reihe wirkt - nur dass es jetzt um Töchter anstatt um Schwestern geht.
Auch das Wechseln zwischen Gegenwart und Vergangenheit gibt es bei den “Sieben Schwestern” bereits, hier gibt es jedoch viel mehr solche Wechsel zwischen den Geschichten. Aber genug vom Vergleich mit der Schwestern-Reihe, das hat mich vor allem am Anfang gestört, aber je mehr ich in die Geschichte reinkam, desto mehr ist es in den Hintergrund gerutscht.
Das Buch liest sich wirklich sehr schnell und bis jetzt gefällt mir auch die 1930er Geschichte mehr, sie hat aktuell mehr Tiefgang da Estée mehr Probleme zu überwinden hat. Das ist dann aber eine gute Mischung zur Gegenwartsgeschichte, wo alles noch sehr idyllisch ist. Mir würde es gefallen, wenn noch mehr Historisches in der Vergangenheitsgeschichte aufgenommen wird und wie die Grosse Depression der 1930er und dann später der zweite Weltkrieg unsere Protagonisten beeinflussen. Mal schauen wie das weitergeht…
Den Gedanken hatte ich auch, dass Estée adoptiert wurde und deshalb anders als ihre Geschwister behandelt wird. Den Grund für so eine Adoption kann ich mir aber noch nicht recht vorstellen. Ich frage mich auch, wieso genau ein Stückchen des Programms und ein Rezept ins Kästchen gelangt sind - also einfach zwei Papierstücke. Das wirkt für mich, als hätte jemand spezifisch Hinweise für die Nachfahren bereitgelegt und weniger als ob das zwei besonders wichtige Objekte für die Grossmutter waren. Das wird bestimmt noch aufgedeckt, freue mich schon aufs Weiterlesen.