Der bekannteste Roman von Jane Austen, auch derjenige, der am häufigsten verfilmt wurde. Es geht wie immer um die Liebe, es geht aber (auch wie immer) auch um Kritik an der Gesellschaft. Im Zentrum steht eine Familie mit vier Töchtern – vier! Das war, zu Austens Zeiten, eine Katastrophe, denn unter die Haube bringt man sie nur mit einer guten Aussteuer, und wie will man sich das viermal leisten? Die Mutter (eine herrlich nervöse Glucke, phantastisch beschrieben) will die Mädchen verheiraten nach dem Motto egal-mit-wem, die Frauen selbst träumen natürlich von einer Liebesheirat, aber sie sehen immer die Verpflichtung ihrer Familie gegenüber.
Die Heldin Lizzy ist ein stolzes Mädchen – und sehr von ihrer eigenen Wahrnehmung und Beurteilung der Welt überzeugt. Dass sie uns trotzdem sehr ans Herz wächst, ist Austen hoch anzurechnen, die auch über diese ihrer Heldinnen nicht urteilt, sondern sie einfach handeln lässt. Dass die Liebe dann natürlich tatsächlich kommt – und wie! – wird keinen überraschen. Einfach macht die Autorin es ihren Heldinnen jedenfalls nicht auf dem Weg zum Altar!