beschreibt Eckolt die Situation der Frau/en in der katholischen Kirche unserer Zeit. Sie wirft einen Blick zurück in die Urkirche und wie dort Frauen ebenso ermächtigt waren zu verkündigen und als Diakoninnen zu wirken. Sie geht durch die (Kirchen)Geschichte, in der diese Selbstverständlichkeit zunichte gemacht und die Frauen immer mehr entmächtigt wurden. Nicht alle liessen sich dies gefallen! So dass es immer wieder Frauen gab, die sich zu ihrem Dienst und Selbstverständnis eigenständig ermächtigten - auch wenn sie damit oft genug und schmerzlich in den Clinch mit der (Amts!)Kirche kamen.
In diesem Spannungsfeld von ‘Ermächtigung - Entmächtigung’ spielen sich auch die interessanten, offen-ehrlichen und bedenkenswerten Ausführungen von Eckolt ab.
Sie wirft einen Blick in die ‘Gender-Debatte’ und zeigt auf, wie gerade der von der oberen Hierarchie oft verteufelte oder zumindest beargwöhnte Begriff von ‘Gender’ hilfreich wäre, um zu einem neuen Verständnis von Diensten in der Kirche zu kommen.
In allen Überlegungen wird eines deutlich:
es geht nicht einfach und nur um die Zulassung der Frau zum Dienst am Altar (sei’s als Diakonin oder Priesterin) sondern um einen dringend notwendigen Strukturwandel, der nebst der Ämterfrage auch die Frage nach Macht und Geschlechtergerechtigkeit angeht.
Ein gut geschriebenes Buch, das klar aufzeigt, dass leider viele der Denkanstösse des 2. Vatikanischen Konzils nicht weiter gedacht geschweige denn umgesetzt wurden…
Es bleibt zu fragen, wie lange es sich die katholische Kirche noch leisten kann, den grösseren aktiven Teil ihrer Mitglieder aus gestaltenden Positionen auszuschliessen, die Sakramentalität und Leitung miteinschliessen…
Eckolt gibt gute Einblicke und ausgewogene Anregungen - die es wert sind, gelesen, bedacht und umgesetzt zu werden!