Fanny
Liebe Leserunde
Mir hat das Buch sehr gefallen. Mich würde interessieren, was für einige “Tiefe” eigentlich bedeutet. Adam ist eben Adam und ich finde das authentisch. Sein Charakter und sein Erzählstil passen für mich wahnsinnig gut zusammen, große Gefühlsoffenbarungen sind natürlich spannend, aber er gibt sie uns nicht preis, das hat doch sicherlich biographisch auch seine Gründe, vielleicht müssen wir als Leser etwas mehr in die Tiefe gehen und nach Beweggründen suchen.
Die Abkopplung vom Elternhaus fand ich noch spannend, blieb Adam doch bis zum Schluss durch ein Sammelsyndrom mit dem Vater verbunden. Erst auf den letzten Seite erfahren wir, dass er es doch geschafft hat, sich endgültig zu trennen.
Interessant finde ich auch, dass er die Beziehung zum Vater trotz all der Kritik nie abbricht. Auch die Beziehung zu seiner Mutter verändert sich, ich habe mir vor allem nochmal verinnerlicht, dass wir nicht für die Rettung anderer Menschen verantwortlich sind, so sehr sie uns auch Leid tut.
Um auf deine Fragen einzugehen, Fanny.
Ich kann die Sammelleidenschaft noch nicht so gut nachvollziehen, vor allem wenn es um Unterschriften geht. Aber das macht es für mich eigentlich umso spannender.
Mir ist vor allem aufgefallen, dass es immer recht schnell abgehakt war, wenn er ein Autogramm nicht bekommen hat. Das hat dem Sammeln auch kein Ende bereitet.
Mir ging es mit der Familiengeschichte ähnlich. Aber spannender fand ich als Leser dennoch den Vater, eben gerade weil man ihn so gar nicht als Identifikationsfigur benutzen kann. Dass jemand so unverschämt selbstverliebt und eigenwillig sein kann, hat mich immer wieder staunen lassen. Trotzdem habe ich Adams Selbstberherrschung bewundert.
ich möchte das Buch gerne weiterempfehlen, aber gerne einem Publikum, von dem ich weiss, dass es gerne etwas aussergewöhnliches liest.
Ich freue mich sehr weitere kritische Stimmen und Kommentare von euch zu lesen.