Dort hing eine schwere, geschlossene Wolkendecke. Ade, heller Mond, ade, Sternengefunkel! Der Schnee fiel lotrecht, kein Wind wehte. Er fiel so dicht, dass alles ringsum verschwand. Wie den müden Reisenden zum Hohn, wie um sich zu rächen für die ein, zwei stunden Licht und Klarheit, schneite es und schneite, als gäbe es nichts anderes als diesen Schnee.
Die Inhaltsangabe hatte mich irgendwie vermuten lassen, dass es in Der Schneesturm hauptsächlich um eine Art Zombieapokalypse gehen würde, weshalb ich auch gezögert hatte, das Buch überhaupt zu lesen… doch schlussendlich handelte dieser Roman gar nicht wirklich von dieser mysteriösen Krankheit.
Im Zentrum steht die Reise des Doktors Garin, der in die Ortschaft reisen soll, die von der Pest betroffen ist, aber ein Schneesturm stellt sich ihm und dem Kutscher Krächz in den Weg…
Nicht gerechnet habe ich damit, dass Sorokins Roman voller fantastischer und retrofuturistischer Elemente ist. Alle paar Seiten wird man von etwas Neuem überrascht und egal was es war - winzige Pferde, ein Riese … -, ich habe das Sorokin alles abgekauft.
Trotzdem war ich nie so richtig in der Geschichte drin, deshalb bewerte ich Der Schneesturm mit drei Sternen. Auch das Ende habe ich jetzt ehrlich gesagt nicht verstanden.
Am Besten liest man Vladimir Sorokins Der Schneesturm an einem eiskalten Wintertag - und wenn es zusätzlich noch schneit, hat man die perfekte Atmosphäre für dieses Buch!