Die Geschichte führt uns in eine nicht allzu ferne Zukunft.
Im Deutschland im Jahre 2063/64 hat sich viel verändert. Nicht nur technologisch, sondern vor allem gesellschaftlich und wirtschaftlich. Eschbach hat das Gedankenspiel des bedingungslosen Grundeinkommens weitergesponnen. In dieser Zukunft ist der Erhalt der Natur zur Chefsache geworden. Die Gesellschaft ist umgeformt, die Mehrheit der Bevölkerung arbeitet nicht mehr. Zu unserer Zeit eher schlecht bezahlte Tätigkeiten werden honoriert. Die Menschen leben in sogenannten Zonen. Nur sehr reiche haben Zugang zu Luxus, alles geschützt und überwacht. Große Bereiche wurden der Natur „überlassen“.
In diesem Szenario stirbt der Einführer des Freiheitsgeldes. Selbstmord, wie es heißt? Oder doch Teil einer Verschwörung? Ahmad Müller arbeitet bei der Polizei und als er der Sache auf den Grund gehen will, wird es sehr gefährlich.
Eschbachs Szenario ist spannend und gar nicht so weit weg. Er bezieht die Ressourcenknappheit und den Klimaschutz mit ein, ein hochaktuelles Thema. Aber auch der Mensch und seine Motive kommen in der alles andere als utopisch anmutenden Erzählung nicht zu kurz. Spannend und wenn auch das Thema komplexer ist als dargestellt, es zeigt doch, dass es keine einfachen und gleichzeitig bequemen Lösungen auf die aktuellen Fragen gibt.
Nur eines hat mich wirklich gestört, wenn auch nur ein Detail: warum drucken sich Menschen im Supermarkt on Request ein Buch aus, wo sie doch sonst alles digital machen? Nun, vielleicht ist Eschbach diesbezüglich einfach ein bisschen „Old School“?