Hallo Zusammen
Es ist spannend die ersten Meinungen zu lesen und einiges aus den eigenen Gedanken wiederzufinden. 🙂
Der Einstieg ins Buch fiel mir vergleichsweise zwar relativ leicht, jedoch konnte (oder vielleicht eher wollte) ich mich nicht mit Henrietta identifizieren. Die “kalte” abgeschottete und teilweise kalkulierte Sichtweise auf’s Leben von Henrietta wird von Jo Leevers sehr lebensnah beschrieben. Mit jeder weiteren Seite, bekommt man aber mehr Einblick in ihr Leben und dies erhöht auch die Identifikation mit dem Charakter. Mittlerweile habe ich sie fest ins Herz geschlossen und hoffe mit ihr, dass sie das Ziel, welches sie sich selbst gesteckt hat, erreichen wird.
Bei Annie fiel es mir extremst leicht in kurzer Zeit Empathie aufzubringen. Vielleicht auch nur schon dadurch, dass sie kurz vor dem Übertritt in eine verborgene Welt steht und nun die letzte Kraft aufbringt um die Dinge zu verarbeiten, welche sie von innen zu fressen versuchen. Möchten wir nicht alle einen gewissen Abschluss erzielt haben können bevor wir dieses Leben verlassen? Ihr Charakter und ihre Lebenslage ist zudem zutiefst behutsam geschildert und ich finde es gut, dass nicht “geschönt” wird, bei den Symptomen die sie plagen - die Krankheit ist sehr real und ich finde es daher wichtig, dass sie nicht romantisiert wird.
Die Storyline finde ich sehr gut aufgebaut, mit jedem Kapitel kommen neue Infos und Einblicke in die Welten beider Frauen; und viele neue Fragen, welche beantwortet werden möchten. Für mich sieht es im letzten Kapitel so aus, dass die beiden Frauen aus ihrer ungewöhnlichen Bekanntschaft, vielleicht sogar mehr als das Buch und ihre eigenen “Closures” zu ihren tragischen Vergangenheiten ziehen können, sondern zudem vielleicht noch eine Freundschaft entstehen könnte. Für Henrietta, dem Schreiben nach, die erste Freundschaft nach vielen Jahren. Das würde mich persönlich schon freuen.
Zu dem Jungen habe ich bis jetzt keine wirkliche Vermutung..
Ich freue mich auf die weiteren Kapitel.