Es war eine Achterbahn, das Lesen und Leben der Helena Rubinstein - faszinierend und schillernd ebenso wie abstossend. - Jedenfalls hat mich diese Biografie sehr nachdenklich gestimmt:
da bricht eine Frau aus einer ärmlichen, schrecklichen Kindheit aus, ebenso aus Enge und Konventionen - und erarbeitet sich ein Wissen und Können, mit dem sie ein Weltimperium aufbaut - doch all das kann ihr nicht geben, was sie weder als Kind bekam, noch sich innerlich aneignete: Liebe, Anerkennung - sie sucht selbiges in Reichtum und Ruhm - doch diese können nicht ersetzen oder kompensieren, was innerlich fehlt - und man sich selber zunächst geben müsste: Selbstliebe.
Von daher ist es ein Leben grosser Tragik… Vordergründig: wow, aber tiefer geschürft… da habe ich viele ??? - und wie Hanke die Protagonistin selbst immer wieder zweifeln und fragen lässt, scheint auch diese sich selbst ein grosses ??? zu sein…
Ob ich noch die beiden andern Oktoberbücher auf meinem Reader lesen werde, kann ich nicht sagen, da ich inzwischen in ‘Hortensias Apotheke’ zur Aufholjagd ausgeholt habe 😉… Die beiden Titel wären eher kurz, also wer weiss… - parat sind noch: das Geheimnis der Grays von Anne Meredith ein Weihnachtskriminalroman und Provenzalische Geheimnisse von Sophie Bonnet.