
Da dieses Buch hier nicht gelistet ist, erfolgt meine Bewertung auf diese Art.
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Zuerst Middelswarfersiel, dann Hollywood?
Klaas Klusskamp, Band 2: Grosse Aufregung im beschaulichen Middelswarfersiel, denn es soll dort ein Krimi gedreht werden, und zwar mit Clarissa Gold, einem berühmten Star aus Liebesschnulzen. Klaas Klusskamp, Ex-Polizist, wird als Location Scout und Berater in Sachen realistische Polizeiarbeit hinzugezogen. Das Dorf steht Kopf; fast alle Bewohner wollen als Komparsen im Film dabei sein. Doch die Proben laufen völlig aus dem Ruder und in der Folge liegt die Schauspielerin tot im Sand – das Requisitenmesser wurde gegen ein echtes ausgetauscht…
Erster Eindruck: Das Cover und die Gestaltung entsprechen leider nicht meinem Geschmack (hätte ich nicht schon mehrere Bücher der Autorin gelesen, hätte ich nicht zu diesem Buch gegriffen).
Dies ist Band 2 einer Reihe, kann jedoch ohne Kenntnis des Vorgängerbandes gelesen werden. Da ich Band 1 erst vor kurzem gelesen habe, war ich noch ganz in der Welt von Middelswarfersiel drin und freute mich auf ein Wiedersehen mit Klaas Klusskamp, seiner Tochter Ella sowie Mimi Poppinga. Mir gefällt, dass Klaas seit dem letzten Band viel mehr aus sich herausgekommen ist und sich auch die „Beziehung“ – er streitet dieses Wort selbstverständlich vehement ab – zu Mimi entwickelt, zwar langsam, aber doch in die richtige Richtung. Doch nun zum Filmdreh:
Wer könnte das Requisitenmesser gegen ein echtes ausgetauscht haben? Wer hatte Zugriff dazu? Tja, auf beide Fragen gibt es für Klaas nur eine Antwort: alle beim Dreh anwesenden Personen! Und wer hatte etwas gegen die Schauspielerin? Die Antwort darauf ist eine Gegenfrage: wer hatte nichts gegen die verhasste Schauspielerin? So kommt Klaas natürlich überhaupt nicht weiter. Er weiss, dass es nicht seine Aufgabe ist, hier Licht ins Dunkel zu bringen, aber einmal Polizist, immer Polizist. Da er viel Tagesfreizeit hat, steht seinem Rätselraten nichts im Wege – Ella und Mimi helfen mit.
Amüsant war (auch dieses Mal) Willi Harms, dessen Ziel ja stets ist, sein Dorf touristisch im grossen Stil zu vermarkten. Mit der Publicity durch diesen Film – so hoffte er – würden die Touristen scharenweise ins Dorf einfallen. Dieser Traum ist vorerst geplatzt.
Die Geschichte hat mir gut gefallen – 3 Sterne. Ich freue mich auf eine Fortsetzung.
Sterne: 3 / 5