Ich bin auch gut in die Lektüre gestartet . Der Stil ist einfach und gut lesbar. Die Geschichte ist vielversprechend und abwechslungsreich.
War mir manchmal fehlt, ist das Bildliche. Nicht alle Orte und Szenen sind gut vorstellbar oder detailreich beschrieben. Nur anhand der Zeitangaben weiss ich, in welchem Jahr sich die Geschichte abspielt aber von den Beschreibungen her kommt es mir teilweise moderner vor - Fabienne geht zur Schule und hat die Möglichkeit, an eine weiterführende Schule zu gehen, ihre Geschwister können ohne Probleme von zu Hause wegziehen, sie geht zu ihrem Bruder auf ein Gläschen Wein vorbei… - vielleicht war es wirklich so, aber ich stelle mir das 19. Jahrhundert etwas rauer und unbequemer vor.
Eine kleine Ungereimtheit ist mir noch aufgefallen, als Fabienne mit ihrer älteren Schwester Lily über das Kosten der Austern spricht. Lily staunte, wie Fabienne eine Auster nach der anderen verschlang, als sie selber ihren achten Geburtstag feierte. Fabienne wäre dann zwei Jahre alt gewesen. Das scheint mir etwas zu jung, um Austern probieren zu wollen und sie auch zu mögen.
Aber ich freue mich sehr auf die Fortsetzung, mit Stéphanie und Fabienne treffen zwei spannende Frauen und Welten aufeinander.